Wohnen Bis zu 20 Prozent günstiger: Vorteile von Baugemeinschaften
Gemeinsames Bauen kann die beteiligten Personen zusammenschweißen. So werden aus Nachbarn nicht selten Freunde fürs Leben. Doch das ist nicht der einzige Vorteil.

Berlin/Dresden - Die meisten Menschen gehen dem Traum ihres Eigenheims alleine nach. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, neuen Wohnraum zusammen als Gruppe zu schaffen - und entsprechend gemeinsam einzuziehen. Doch worin liegen dabei überhaupt die Vorteile?
„10 bis 20 Prozent der Baukosten lassen sich beim Bauen in der Gruppe sparen“, sagt Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren. Die gemeinsame Planung, die Koordination und der gemeinsame Einkauf von Materialien und Leistungen dämpfen die Kosten. „Zu Buche schlägt auch, dass in einer Baugemeinschaft niemand Gewinne machen will, wie das bei anderen Bauprojekten mit Bauträgern der Fall ist“, sagt Marion Kempe, Vorsitzende des Bundesverbandes Baugemeinschaften in Dresden.
Herausforderungen von Baugemeinschaften
Allerdings sind auch hier klare Absprachen zwischen den beteiligten Bauherren notwendig, um die Kosten im Rahmen zu halten. „Je individueller geplant wird und je höher der Standard, desto teurer wird es am Ende“, sagt Ivy Wollandt von der Landesberatungsstelle Gemeinschaftliches Wohnen Schleswig-Holstein.
Noch dazu gilt: Wenn aus einer Baugemeinschaft eine Wohngemeinschaft wird, ist das Ziel erreicht. „Gemeinsam zu bauen ist eine gute Möglichkeit, später sozial eingebunden und günstig zu wohnen, in einer Nachbarschaft, die schon einiges miteinander durchgemacht hat“, sagt Marion Kempe. „Die Leute haben während der Planungs- und Bauphase Stresssituationen und Ausnahmezustände gemeinsam gemeistert“, sagt auch Ivy Wollandt. „Das schweißt zusammen.“