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Im Test Günstige Waschmaschinen bestehen Dauertest nicht unbeschadet

Muss es für fleckenfreie Wäsche immer gleich eine teure Waschmaschine sein? Nein, sagt die Stiftung Warentest - auch billige Maschinen waschen gut. In der Gesamtschau schneiden sie aber schlechter ab.

Von dpa Aktualisiert: 20.10.2021, 05:31
Waschen klappt immer - aber über lange Zeit durchhalten können eher die etwas teureren Waschmaschinen, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat.
Waschen klappt immer - aber über lange Zeit durchhalten können eher die etwas teureren Waschmaschinen, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat. Christin Klose/dpa-tmn

Berlin - Auch günstige Waschmaschinen bekommen die Wäsche sauber. Doch einige preiswerte Modelle halten nicht so lange wie teurere Mitbewerber, und sie haben zum Teil auch Sicherheitsmängel beim Wasserschutz. Das hat die Stiftung Warentest herausgefunden.

Nur 7 von 16 getesteten Modellen zu Anschaffungspreisen von 320 bis 1010 Euro bestanden einen simulierten Zehn-Jahre-Dauertest unbeschadet. Darunter war keine zu Anschaffungspreisen unter rund 490 Euro. Ein etwas höherer Anschaffungspreis lohnt sich also - so die Erkenntnis der Stiftung in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 11/2021).

Denn auch wenn die günstigeren Modelle gut waschen, schwächeln sie an anderer Stelle, und zwar teils erheblich. So fehlten einigen Geräten zu Preisen von 320 bis 425 Euro wichtige Sicherheitseinrichtungen: Ohne Bodenwanne und Wassersensor können sie im Fall eines Lecks nicht selbsttätig die Wasserzufuhr stoppen. Teure Wasserschäden können hier die Folge sein.

Ebenfalls unerfreulich sind Mängel bei der mechanischen Haltbarkeit. Getestet wurden die Frontlader mit 7 bis 9 Kilogramm Fassungsvermögen über eine durchschnittliche simulierte Laufzeit von zehn Jahren bei 3,5 Wäschen pro Woche. 9 Maschinen erreichten in diesem Punkt nicht die Note „sehr gut“, 2 davon waren lediglich „ausreichend“. Die Mängel reichten von Programmabbrüchen über nicht geschleuderte Wäsche und blockierte Türen bis hin zu herunterfallenden Betongewichten.

Eher lauwarme Waschlauge

Eine weitere Erkenntnis der Tester: Trotz teils guter Einstufung der Geräte beim neuen Energielabel gab es teilweise einen hohen Strom- und Wasserverbrauch. Denn die Angaben auf dem Label beziehen sich laut Stiftung Warentest nur für das Sparprogramm, das nun Eco 40-60 heißt. Diese Eco-Programme laufen in der Regel recht lang und setzen auf niedrigere Temperaturen. Im Mittel erwärmten die Maschinen das Waschwasser im Eco-40-60 Programm auf 27 bis 44 Grad Celsius.

Hier liegt ein mögliches Problem: Zwar waschen die meisten Vollwaschmittel normale Verschmutzungen auch bei niedrigen Temperaturen heraus. Doch Keime werden erst ab Temperaturen oberhalb von 55 Grad wirkungsvoll abgetötet. Liegen die Maschinen drunter, können sich mit der Zeit Rückstände bilden, und dann müffelt es unangenehm.

Belastete Wäsche ist daher eher etwas für das 60-Grad-Normalprogramm. In diesem erreichten die meisten Maschinen 55 Grad oder mehr. Drei Ausreißer nach unten kamen aber nur auf lauwarme 29,8 bis 35,6 Grad.

Gesamtnoten von „gut“ bis „ausreichend“

Das beste Gesamtpaket aus sauberer Wäsche und Haltbarkeit bieten nach Einschätzung der Warentester das Modell Bosch WUU28T40 (570 Euro mittlerer Anschaffungspreis) gemeinsam mit der baugleichen Siemens WU14UT40 (ca. 600 Euro) sowie die Miele WWD320 WPS (knapp 1010 Euro). Beste günstige Maschine im Test war die AEG L6FB64470 für 490 Euro.

Im Gesamtqualitätsurteil gab es zehn Mal die Note „gut“ sowie vier Mal ein „befriedigend“ und zweimal die Warentest-Note „ausreichend“.