Teure Handyverträge sind bei Jugendlichen Hauptgrund für Schulden Kosten bei Mobiltelefonen im Blick behalten
Berlin (dpa) l Teure Handyverträge sind nach Angaben der Schuldnerberatung der Berliner Verbraucherzentrale nach wie vor ein Hauptgrund für hohe Schulden bei Jugendlichen.
Dem Schuldenatlas 2013 der Creditreform Wirtschaftsforschung zufolge hat die Zahl der stark verschuldeten Jugendlichen unter 20 Jahren seit 2004 um 302 Prozent zugenommen.
Bei den 20- bis 29-Jährigen ist die Zahl der Schuldner im gleichen Zeitraum um knapp 60 Prozent gestiegen.
Immer mehr junge Menschen suchen Hilfe, weil sie verschuldet sind, berichtet Oliver Rieck, Leiter der Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale Berlin. Er empfiehlt ihnen, die Finger von teuren Handyverträgen zu lassen.
Bei jungen Menschen, die dem Experten zufolge oft Verträge bei mehreren Anbietern und auch für Freunde abschließen, können sich schnell Schulden im dreistelligen Bereich anhäufen. Daran würden auch die zunehmend genutzten Flatrates nicht viel ändern, erklärt Rieck.
Rieck rät Verschuldeten allgemein dazu, ein Haushaltsbuch mit allen Ein- und Ausgaben zu führen, keine unnötigen Kredite aufzunehmen, überflüssige Versicherungen zu kündigen und falsches Konsumverhalten zu überdenken und zu ändern. Das Ziel müsse ein vernünftiger Umgang mit dem vorhandenen Geld sein.
In der Beratungspraxis versucht Rieck mit Schuldnern und Gläubigern eine gemeinsame Lösung zu finden. Dabei spiele neben der Rechtsberatung auch die soziale Beratung eine zunehmend wichtige Rolle.