Aberglaube und Statistik Mehr Unfälle am Freitag dem Dreizehnten?
Frage: Heute ist Freitag der Dreizehnte – den gibt es nur einmal in diesem Jahr. Stimmt es, dass sich an diesem "Unglückstag" mehr Verkehrsunfälle ereignen?
Es antwortet Christine Rettig vom ADAC Niedersachen / Sachsen-Anhalt: Im Jahr 2009 gab es an den Tagen, die auf einen Freitag, den 13. fielen, deutlich weniger Unfälle als an anderen Freitagen. Dies hat der ADAC bei einer Auswertung der Unfallzahlen aus dem Jahr 2009 herausgefunden. So ereigneten sich an allen Freitagen dieses Jahres im Schnitt 975 Unfälle mit Personenschäden, an den drei Freitagen, die auf einen 13. fielen, waren es nur 894. Die relativ niedrigen Werte an den drei "Unglücksfreitagen" erklären sich damit, dass zwei davon im Februar und März in unfallärmere Zeiten des Jahres fielen. Dies zeigt, dass der Aberglaube rund um den ominösen Freitag unberechtigt ist. lm Durchschnitt aller Wochentage gilt der Freitag insgesamt als unfallträchtiger Tag, an dem im Schnitt 123 Unfälle mehr passieren als an allen Tagen der Woche. Die meisten Unfälle im Untersuchungszeitraum gab es am Freitag, dem 29. Mai. An diesem Tag kam es zu 1332 Unfällen mit Personenschaden.
Übrigens: Die Zahl 13 gilt in einigen Teilen der Welt als Unglückszahl, in anderen wie beispielsweise in Italien oder China als ausgesprochene Glückszahl. Auch die Verknüpfung des Freitags mit der Unglücks-Dreizehn gibt es nicht überall. So fürchten die Italiener eher Freitag den 17. In Spanien, Griechenland und Lateinamerika gelten dagegen Dienstage, die auf einem 13. liegen, als Unglückstage.