Wer einige Regeln beachtet, bleibt als Fahrradfahrer auch im Winter mobil Wetterfeste Kleidung und gutes Profil
Berlin (dpa) l Viele Radfahrer nutzen ihr Zweirad auch im Winter. Doch Schnee und Eis machen das Radeln in der kalten Jahreszeit oft gefährlich. Wer ein paar Tipps beachtet, senkt das Sturz- und Unfallrisiko.
Für Schnee gebe es Winterreifen mit speziellem Profil im Handel, sagt Andreas Götz vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Spike-Reifen sind laut Götz nur bei Extrembedingungen mit viel Schnee sinnvoll, helfen aber zum Beispiel bei Asphalt mit gefrorener Eisschicht nicht weiter. Ist ein Radler unsicher, sollte er auch mit Spikes nicht auf sein Rad steigen, da Spikes "eine falsche Sicherheit" vermitteln könnten.
Beim Fahren auf Schnee empfiehlt der ADFC: Abstand halten, langsam fahren und bei fester Schneedecke und Glätte in Kurven weder treten noch bremsen. Der Luftdruck der Reifen sollte bis auf den Mindestwert gesenkt werden. So bekommen die Reifen eine größere Auflagefläche, was vor allem auf Schnee Vorteile bringt.
Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht gibt zu bedenken, "dass Fußgänger bei Regen und Schnee auf den Boden schauen und nicht auf Radfahrer achten". Im Zweifel gilt: absteigen und schieben.
Funktionskleidung beugt Erkältungen vor, weil der Rücken des Radfahrers nicht nass wird, so Götz.
"Gut eingestellte Bremsen sind ein Muss", betont Herlan. Bei kaltem Wetter verlängere sich der Bremsweg, weil die Bremsgummis härter werden. Fast "eine kleine Lebensversicherung" ist zudem eine ordentliche Beleuchtung.
Zum Abschluss die Frage: Wie pflege ich mein Rad? "Nässe kriecht überall rein", sagt Andreas Götz. "Züge können zufrieren, Schaltung und Bremsen funktionieren dann nicht mehr." Die Kette roste im Winter extrem schnell, wenn das Rad draußen steht. Und durch extreme Kälte werden die Gummis der Reifen angegriffen. Das Rad sollte deshalb am besten in einem trockenen Keller stehen und stets von Dreck gereinigt werden.