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In aller Freundschaft Promi-Geburtstag vom 11. Mai 2020: Thomas Rühmann

Schon seit 1998 spielt Thomas Rühmann in der Krankenhaus-Serie "In aller Freundschaft" mit. Doch auch bei anderen Projekten beweist der Schauspieler ausgesprochen viel Ausdauer.

Von Birgit Zimmermann, dpa 10.05.2020, 23:01

Leipzig (dpa) - Eigentlich tragen die Mundschutzmasken in Corona-Zeiten nicht gerade zur besseren Erkennbarkeit von Menschen bei. Thomas Rühmann hat bei sich allerdings genau den gegenteiligen Effekt beobachtet.

"Ich werde ja viel erkannt. Aber jetzt noch mehr", sagt der Schauspieler und lacht. Rühmann spielt seit 1998 in der ARD-Fernsehserie "In aller Freundschaft" den Arzt Dr. Roland Heilmann. Neben dem weißen Kittel ist die Schutzmaske quasi die Standard-Requisite für ihn. Heute feiert Rühmann seinen 65. Geburtstag.

Mit einer großen Party wird er seinen Ehrentag wegen der noch immer geltenden Corona-Kontaktbeschränkungen nicht feiern können. Er sei sich auch gar nicht sicher, ob er ein großes Fest hätte haben wollen, sagt der aus der Altmark in Sachsen-Anhalt stammende Rühmann. Das Datum sei ihm suspekt, so wie ihm auch die ganze Krise derzeit suspekt sei.

Rühmann lebt mit seiner Frau und einem zwölfjährigen Sohn in Machern bei Leipzig. Dort habe er Ruhe, und es ist nicht weit zu seinem Hauptbroterwerb - dem Drehort für "In aller Freundschaft". Die Serie wird in Leipzig gedreht. Dr. Heilmann ist seit der ersten Folge dabei. Inzwischen ist er zum Chef der fiktiven Sachsenklinik aufgestiegen.

Seit dem Tod von Dieter Bellmann - der den ersten Klinikchef gespielt hatte - werde er oft als "Urgestein" der Serie bezeichnet, erzählt Rühmann. Damit könne er aber nicht so viel anfangen.

Momentan ruht auch in der Sachsenklinik der Betrieb. Wegen der Corona-Krise ist das Team laut MDR am 20. März in die Drehpause gegangen. Bis zum 16. Juni werden im Ersten noch aktuelle Folgen ausgestrahlt, die bis zum Drehstopp schon im Kasten waren. Danach werde "IaF", wie die Serie gerne abgekürzt wird, in eine Sommerpause gehen. Wie lang diese Pause sein wird, hängt davon ab, wann - unter erhöhten Sicherheitsauflagen - wieder gedreht werden kann.

Rühmann meint, er sei für eine so lange laufende Serie gemacht. "Ich kann offenbar Serie sehr gut aushalten", sagt er. Er sei ein "wiederholender Typ". Auch bei seinem ersten großen Theater-Engagement nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" bewies er Ausdauer: 1982 nahm er ein Engagement am Berliner Gorki-Theater an - und blieb zwölf Jahre.

Neben dem Fernsehen verfolgt Rühmann noch mehrere andere Projekte. Er ist als Musiker unterwegs und er betreibt, ebenfalls schon seit 22 Jahren, das "Theater am Rand". Er hat das kleine Theater zusammen mit seinem Kompagnon Tobias Morgenstern im Oderbruch gegründet.

Unter der Woche die Dreharbeiten für "In aller Freundschaft", am Wochenende dann das "Theater am Rand", dazu manchmal noch die Musik - das sei ein ganz schönes Pensum, wie er in der Corona-Ruhepause jetzt festgestellt habe, sagt Rühmann. Eine Lehre aus der Krise sei für ihn etwas mehr Entschleunigung.

Aber fast im gleichen Atemzug erzählt er auch, dass er die vergangenen Wochen genutzt habe, um ein neues Stück für sein Theater fertigzustellen, eine Bühnenfassung des Buches "Der Wal und das Ende der Welt". Rühmann: "Ich empfinde das nicht als Arbeit. Es ist ein ganz großes Vergnügen."