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Die Besten im Drachenboot Gold in Italien: Jugendliche aus der Altmark sind Weltmeister

Beim Wassersportverein Arendsee ist man mächtig stolz. Ihre Mitglieder haben bei der Weltmeisterschaft abgeräumt. Die Jugendlichen haben sich unter 50 Nationen durchgesetzt.

Von Alexander Rekow Aktualisiert: 14.09.2024, 07:12
Aus der Altmark an die Weltspitze: Die Drachenbootsportler aus Arendsee haben Gold mit in die Heimat gebracht.
Aus der Altmark an die Weltspitze: Die Drachenbootsportler aus Arendsee haben Gold mit in die Heimat gebracht. Fotos: Alexander Rekow

Ravenna/Arendsee. - Das Training war intensiv, die Vorbereitung hart – doch die Strapazen haben sich ausgezahlt. Jugendliche aus der Altmark sind als Weltmeister in ihre Heimat zurückgekehrt. Ihre Goldmedaillen, ein Zeugnis von Ausdauer, Kraft und Willen.

„Schlagseite“ bleibt stabil

Ihr Dauergrinsen; Johanna Franz wird es bisher nicht los. Die 14-Jährige kann es kaum glauben. Weltmeister? Sie? Ihre Medaillen lassen daran jedoch keine Zweifel. Genauso wenig wie die von Cedric Stockmann, Stella Cioch und Lukas Kutsche. Alle vier traten im italienischen Ravenna bei der Club-Crew-Weltmeisterschaft der Drachenboote an. Insgesamt 7.000 Teilnehmer aus 50 Nationen paddelten dort um das Edelmetall.

Die vier Altmärker vom Wassersportverein Arendsee formierten sich mit weiteren Jugendlichen unter der Flagge des ESV Waren an der Müritz. Ihr Teamname: „Schlagseite“. Doch ihre Drachenboote bekamen alles andere als das. Denn am Ende der Weltmeisterschaft sicherten sich die Sportler im gemischten Team Gold über 2.000 Meter sowie Silber über 500 und 200 Meter. Die Frauenteams konnten in ihren Smallboats noch weiteres Edelmetall für das U-18-Team erpaddeln. Silber über 500 und Bronze über 2.000 Meter.

Mit Ausdauer und Kraft holten die Jugendlichen in Italien ihre Medallien.
Mit Ausdauer und Kraft holten die Jugendlichen in Italien ihre Medallien.
Foto: Ingo Warnke

„Wir sind mächtig stolz“, sagt Maik Grimm, Vorsitzender und Trainer beim Wassersportverein Arendsee. Nur aufgrund des kontinuierlichen Trainings auf dem altmärkischen See sei die Teilnahme an diesem Großereignis überhaupt möglich gewesen. Und bei diesem forderte der großgewachsene Mann einiges von den Jugendlichen ab. Neben dem zweimaligen Training auf dem See hätte er seinen Schützlingen „Hausaufgaben“ mitgegeben, wie er sagt. „Jeden Tag Liegestütze und Hampelmänner.“ Und das sei mitunter nicht nur schweißtreibend, sondern zudem nervenaufreibend gewesen, erinnert sich Tina Franz.

Die Chance, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, das war schon toll.

Doch es hat sich gelohnt. Denn am Ende sind nicht nur die Medaillen die Ausbeute des Fleißes, sondern Erfahrungen, wie sie nicht viele sammeln dürfen. „Es war echt schön, sich mal mit anderen Nationen messen zu können“, sagt Johanna rückblickend. „Die Australier waren aber nicht so stark“, merkt sie an und grinst. Doch es zählten auch andere Momente. „Mit den anderen Teams im Meer zu baden, allein, ohne Eltern, in einem anderen Land.“ Bella Italia, mit 14 – Hotelzimmer mit Meerblick. „Dass man mit einem Hobby so erfolgreich sein kann“, so die 14-Jährige, das habe sie schlichtweg nicht für möglich gehalten.

Cedric geht es nicht viel anders. „Die vielen verschiedenen Nationen – das war schon toll.“ Eines bleibt jedoch besonders hängen: die Zieldurchfahrt. Das Wissen, es geschafft zu haben, Erster zu sein, die Gewissheit des Sieges.

Lukas Kutsche
Lukas Kutsche
Foto: Maximilian Flechtner

„Die Chance, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, das war schon toll“, befindet auch Stella. Mit so vielen Teams aus aller Welt. Das bleibe hängen. „Es war eine tolle Stimmung vor Ort, wir haben viel gelacht.“

Die Vorzüge der italienischen Küche, sie werden bei Lukas in Erinnerung bleiben, wie er erzählt. „Das Essen, also Pizza, dass war echt gut“, schwärmt er. Das alles am Meer bei Sonne, mit spannenden Wettkämpfen.

Beim Wassersportverein Arendsee hofft man indes, dass dieses Ergebnis, die Erlebnisse der Jugendlichen sich rumsprechen und sich weitere Altmärker für den Sport begeistern können.