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Christlicher Glauben und Freizeit Nahe Arendsee: Neues Zentrum der Evangelischen Kirche für Generationen

Im Arendseer Ortsteil Fleetmark ist aus einem alten Pfarrhaus ein modernes Gebäude entstanden. Dort sind auch Familienfeiern möglich.

Von Christian Ziems 19.11.2023, 15:00
Der dunkle Balken stammt aus einer alten Scheune und die hellen gehörten bereits zum Gebäude. In Wandbereich wurde ein kleiner Altar integriert.
Der dunkle Balken stammt aus einer alten Scheune und die hellen gehörten bereits zum Gebäude. In Wandbereich wurde ein kleiner Altar integriert. Foto: Christian Ziems

Arendsee. - Aufmerksamkeit erzeugen, damit sich möglichst viele Einwohner mit dem neuen Gebäude beschäftigen und dieses nutzen: Dieses Ziel wurde mit der Einweihung des Evangelischen Gemeindezentrums Fleetmark, am Lindenplatz 1 A erreicht. Auch deshalb, weil diese gleich doppelt erfolgt. Am Donnerstag, 16. November, waren geladene Gäste dabei. Am morgigen Sonntag, 19. November, wird ein für alle Interessenten offener Gottesdienst gestaltet. Dieser beginnt um 10.30 Uhr.

Einige Besucher konnten sich am Donnerstag davon überzeugen, was aus dem alten Pfarrhaus wurde. Dieses bietet nun Platz für größere Veranstaltungen. Und diese müssen nicht nur kirchlich sein, der grundsätzliche Gedanke ist Offenheit. Der große Raum kann auch für Familienfeiern angemietet werden. Dazu gehören natürlich ein kleiner Küchenbereich sowie sanitäre Anlagen. Das Projekt wuchs in den vergangenen Jahren, und dieser Prozess geht weiter.

Barrierefrei mit einer Rampe

Im hinteren Bereich entsteht noch eine Rampe, damit das Gebäude barrierefrei ist. Der Pfarrgarten bleibt übrigens bestehen. Neu wird die Heizungsform sein. Allerdings tut derzeit noch eine Ölheizung ihren Dienst und diese werde auch nicht komplett entfernt. Denn die bereits vor über einem Jahr bestellte Wärmepumpe ist immer noch nicht da.

Pfarrer Dietrich Eichenberg zeigte sich aber erleichtert, dass das Gemeindezentrum trotzdem nutzbar ist. Und er verriet auch, welcher Namensvorschlag den Zuschlag erhielt. Das Gebäude heißt künftig „Haus Kallehne“. Dies erinnere nicht nur an das einstige Dorf, das 2024 700 Jahre alt geworden wäre. Aus diesem und Velgau wurde Fleetmark. Der Begriff steht auch für Scheune.

Nachhaltig und effizient

Wie Architektin Doreen Dalgahn deutlich machte, wurde viel Wert darauf gelegt, so nachhaltig sowie energieeffizient wie möglich zu bauen. Dazu passt das Recyceln von Baustoffen. Einige der Balken stammen aus einer alten Scheune und wurden wieder verwertet.

Peter Behrens vom Gemeindekirchenrat blickte weit zurück. Bereits 2017 kamen die ersten Gedanken für ein Gemeindezentrum auf: „Ich staune noch etwas über unseren Mut.“ Der Baustart erfolgte am 1. Oktober 2021. Nicht alle Wünsche gingen in Erfüllung. Aus Kostengründen musste auf den Ausbau des Obergeschosses für die Jugendkirche verzichtet werden.

Gestemmt werden konnte das Vorhaben nur mit einer EU-Förderung (262.500 Euro). In diesem Zusammenhang wurde das Amt für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung lobend erwähnt. Insgesamt knapp 500.000 Euro werden investiert. Die Kirchengemeinde sowie die Kreiskirche leisten ihren Beitrag. Genauso wie die Baufirmen.