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Kooperation Handwerker, Traditionen und Stifte

Die Volksbank in Burg und die Kreishandwerkerschaft wollen kooperieren. Die Bank ist jetzt Gastmitglied der sieben Innungen.

Von Falk Heidel 21.11.2015, 00:01

Burg/Genthin l Nein, es waren keine goldenen Füllfederhalter, mit denen Kreishandwerksmeister Konrad Zahn und Volksbank-Vorstand Steffen Trost den Kooperationsvertrag unterzeichneten. „Hierbei geht es mehr um Inhalte als um Symbole“, sagte Zahn. Der Malermeister aus Gommern erklärte kürzlich den anderen Innungsobermeistern die Hintergründe der aktuellen Vereinbarung. Die Bank ist ab sofort Gastmitglied der sieben Innungen, die zusammen die Kreishandwerkerschaft bilden.

Bankvorstand Steffen Trost erinnerte an die Traditionen beider

Institutionen: Hervorgegangen ist die Volksbank aus der einstigen Bank für Handel und Gewerbe. Zusammenarbeiten wollen beide Häuser auch im Bereich Veranstaltungen. Zahn: „Das betrifft unter anderem Freisprechungen und Ehrungen von Handwerksmeistern.“ Banker Trost hat natürlich auch den wirtschaftlichen Aspekt im Hinterkopf: „Wir arbeiten jetzt schon mit vielen Handwerkern zusammen und wollen dies natürlich ausbauen. Ein aggressives Marketing wird es nicht geben.“

Unterzeichnet haben die Protagonisten ihren Vertrag an einem Ort, der thematisch nicht besser gewählt sein könnte: Das frühere Ehrecke-Haus an der Jacobistraße in Burg. Vor gut einem Jahr hat die Volksbank das handwerkliche Traditionsgebäude als zweiten Dienstsitz mit Denkmalschutzauflagen saniert. Steffen Trost: „In der Hauptsache betreuen wir hier unsere Firmenkunden.“

Die Tradition geht mindestens zurück auf das Jahr 1864, als August Ehrecke an Ort und Stelle seine Firma für Eisenwaren und Baumaterialien gründete. An diesem Tag hatte Ehrecke die Schlosserei seines Schwiegervaters Friedrich Krauss übernommen. In den Folgejahren blühte das Geschäft, auch das Nachbarhaus hatte die Familie übernommen. 1899 übernahm Sohn Carl Ehrecke die Firma und baute sie weiter aus.