Burg Ärger mit der Brötchentaste
Ein Parkschein-Automat am Rolandplatz funktioniert nicht richtig – Stadt wartet auf Ersatzteil

Burg - Wer derzeit am Rolandplatz parken möchte, sieht sich mit einem unerwarteten Hindernis konfrontiert. Denn der Parkscheinautomat in der Jacobistraße ist defekt. Eigentlich darf man mit der „Brötchentaste“ eine halbe Stunde lang kostenlos parken. Doch wenn man jetzt die Taste nutzt, fordert der Automat trotzdem Geld ein. Mancher fragt sich deshalb, ob dieses Angebot mittlerweile von der Stadt eingestellt wurde – immerhin wurde darüber vor Kurzem im Stadtrat diskutiert.
Die Wahrheit ist: Die Taste sollte nach wie vor funktionieren und der Apparat ist tatsächlich defekt. Wie die Stadt auf Volksstimme-Nachfrage mitteilte, sei der Defekt bereits bekannt. Das nötige Ersatzteil ist auch bereits bestellt, allerdings gebe es derzeit Lieferschwierigkeiten. Ein Termin für die Reparatur stehe noch nicht fest.
Besucher müssen andere Automaten benutzen
Wie man sich in der Zwischenzeit verhalten sollte, wenn man dort parken möchte, erklärt der Pressesprecher der Stadt Burg, Felix Malter. Dies sei eindeutig in Paragraf 13 StVO geregelt: „Sollte ein Parkscheinautomat defekt sein ist zunächst zu schauen, ob in zumutbarer Nähe ein weiterer funktionierender Parkscheinautomat verfügbar ist. Zumutbar ist dabei eine Strecke von bis zu etwa 150 Metern.“
Das ist auf dem Rolandplatz offensichtlich gegeben, denn in der Nähe des defekten Automaten sind noch zwei weitere zu finden, die korrekt funktionieren. Wer nur mal kurz parken möchte – also über die Brötchentaste – muss also ein paar Schritte zum nächstgelegenen Automaten in Kauf nehmen.
Anderenfalls dürfte man mit ausgelegter Parkscheibe die zulässige Parkdauer kostenlos in Anspruch nehmen. Da in diesem Fall lediglich die „Brötchentaste“ defekt ist, ergäbe sich eine zulässige Parkzeit von 30 Minuten. Das ist aber wie gesagt am Rolandplatz keine Option, da genügend Parkautomaten zur Verfügung stehen.
Wie ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen – für die auch 150 Meter ein weiter Weg sind – mit der Situation umgehen sollen, darauf gibt es keine klare Antwort. Man könne aber im Einzelfall sicher mit den Mitarbeitern des Ordnungsamts reden, meint Malter.
Insgesamt gibt die Stadt im Jahr rund 8.000 Euro für Reparaturen an Parkscheinautomaten aus. Dazu zählen allerdings auch mutwillige Beschädigungen, unter anderem durch Silvesterböller. Die jährliche Wartung schlägt mit 1.600 Euro zu Buche. Dem gegenüber stehen Einnahmen von rund 92.000 Euro im vergangenen Jahr.