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Familie und Freizeit Beeke-Arena: Wie sich ein kleiner Verein in Detershagen bei Burg eine eigenes Stadion baut

Von einer Hundewiese zu einer Sport-Arena. Der Sport- und Heimatverein Detershagen hat sich bei Burg den Traum von einem eigenen Sportplatz für Fußball und Volleyball erfüllt.

Von Marco Papritz 02.10.2023, 18:00
Helga Wehr (links) und Helga Rennwald schauen Vereinschef Heiko Endert beim Putzen des Beeke-Arena-Schriftzuges in Detershagen genau auf die Finger.
Helga Wehr (links) und Helga Rennwald schauen Vereinschef Heiko Endert beim Putzen des Beeke-Arena-Schriftzuges in Detershagen genau auf die Finger. Foto: Marco Papritz

Detershagen - Mit viel Einsatz und Zusammenhalt. So beantwortet der Sport- und Heimatverein Detershagen die Frage danach, wie er sich binnen zwei Jahren ein neues Domizil geschaffen hat. Zur Erinnerung: 2021 musste der alte Platz im Dorf bei Burg (Jerichower Land) wegen Anwohnerärger aufgegeben werden.

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Ein Hundeplatz westlich der Bahngleise wurde als neue Anlaufstelle für die Mitglieder hergerichtet und nun als Beeke-Arena eingeweiht.

Die Beeke-Arena in Detershagen ist auf einem ehemaligen Hundeplatz entstanden. Hier wurde unter anderem Rollrasen verlegt.
Die Beeke-Arena in Detershagen ist auf einem ehemaligen Hundeplatz entstanden. Hier wurde unter anderem Rollrasen verlegt.
Foto: Marco Papritz

„Das ging alles nur, weil hier jeder mit anpackt und der Wille da ist, gemeinsam etwas zu gestalten“, sagt Vorsitzender Heiko Endert. Sinnbildlich dafür stehen die vergangenen Tage. Da galt es, einen Weg über das Gelände für die Besucher zu befestigen und eine Holzbühne (Name „Waldbühne“) aus dem Boden zu stampfen, welche als Kulisse für ein Doppelkonzert für den geselligen Teil des Freizeitkicks genutzt werden sollte. „Und wir haben es geschafft, weil so viele rangeklotzt und ihre Freizeit geopfert haben“, so der 54-Jährige. 100 Mitglieder zählt der Verein.

Änderung im Burger Flächennutzungsplan nötig

Dass das Thema „Sportplatz“ in Detershagen ein durchaus heikles ist, verdeutlicht die Tatsache, dass es schon einige Flächen im kleinen Örtchen gegeben hat, die heute nicht mehr existieren.

Damit die Beeke-Arena – umfasst einen Fußballplatz mit Rollrasen und ein Volleyballfeld – nicht ein neues Kapitel in dieser Reihe wird, wird der Flächennutzungsplan für das Gelände geändert. Das Verfahren läuft noch und soll zum Ergebnis haben, dass die Fläche am Rande von Detershagen als offizielle Sport- und Spielstätte ausgewiesen wird, wie Bürgermeister Philipp Stark (parteilos) sagt. Eine entsprechende Bestätigung hat er dem Verein übergeben. Dazu gehört auch das Kompliment, „aus einer Ruine, in der wir uns vor zwei Jahren das erste Mal über die Ziele und Visionen ausgetauscht haben, ein Schmuckstück geworden ist“.

m ersten Spiel in der Beeke-Arena musste das Heimteam, die Beekebomber (weiß), spät den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen.
m ersten Spiel in der Beeke-Arena musste das Heimteam, die Beekebomber (weiß), spät den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen.
Foto: Marco Papritz

Auch Lutz Lapke von der Sparkasse MagdeBurg hatte etwas dabei. Neben dem Erlös einer Crowdfunding-Aktion über das Sparkassen-Projekt „99 Funken“ eine Sonderzahlung von 2500 Euro. Als Bereichsleiter der Sparkasse sowie als Vorsitzender vom Kreissportbund gehe ihm das Herz auf, „dass der Freizeitsport mit dem Einsatz vom Verein auf besondere Weise gefördert und eine Gemeinschaft wird.“

Das Geld soll übrigens in einen neuen Umkleide- und Sanitärbereich fließen. „In dieser Woche geht es los, wir sind startklar“, sagt Heiko Endert. Denn fertig sei man noch lange nicht. „Wir haben noch viel vor.“ Zum Beispiel, den eigenen Cup einmal gewinnen.

Die Spielergebnisse beim Freizeitturnier in Detershagen wurden noch analog notiert - auf einer guten alten Kreidetafel.
Die Spielergebnisse beim Freizeitturnier in Detershagen wurden noch analog notiert - auf einer guten alten Kreidetafel.
Foto: Marco Papritz

Bei der diesjährigen Ausgabe mit Teams aus Theeßen, Grabow und Hohenwarthe haben sich die Beekebomber, so der Name des Detershagener Teams, als gute Gastgeber erwiesen und den Gästen den Vortritt gelassen. Wichtiger war die Erkenntnis, mit dem Turnier mit anschließendem Konzert viele Besucher mobilisiert zu haben.

Übrigens: Der Name Beeke-Arena (Bezug zum Wasserlauf im Ort) ist das Ergebnis einer Umfrage beim Dorffest und der Abstimmung einer Jury.