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April, April Lauschige FKK-Oase zur Laga

Die alte Badeanstalt als kleine FKK-Oase zur Landesgartenschau 2018 in Burg. das war unser April-Scherz in diesem Jahr.

Von Mario Kraus 01.04.2016, 01:01

Burg l Schön wäre es gewesen, aber leider war 1. April. Wir hoffen Sie könnten dennoch lachen. Hier nochmal zu nachlesen:

 

Burg l Ursprünglich sollte die Laga-Route im Burger Flickschupark mit dem Aussichtshügel an der Wasserstraße enden. „Aber wir haben im Rahmen der Planungen schon seit Monaten noch nach etwas Besonderem gesucht, das es bisher bei einer Laga noch nicht gegeben hat“, erläutert Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). „Etwas, das einen ganz besonderen Reiz versprüht.“

Gefunden wurde aber über Wochen partout nichts. Bis auf den Tag, als Rehbaum den Vorsitzenden des Burger Fischereivereins, Wolfgang Skrypzak, in der Niegripper Kaufhalle traf und die beiden über Gott und die Welt plauderten. Als – wie so oft – das Thema Laga zu Sprache kam, habe Skrypzak aus Spaß gesagt, die Besucher könnten sich in den heißen Sommermonaten doch in der Ihle abkühlen. Dieser Satz war eine Art Initialzündung. Auf dem Heimweg stellte sich Rehbaum urplötzlich die Frage: Warum in der Ihle und nicht in der benachbarten alten Badeanstalt, die der Verein von der Stadt gepachtet hat? Und warum nicht für ein paar Monate? Fast so wie früher ...

Einen Tag später unterbreitete der Stadtchef die Idee der Laga-Projektgruppe. „Die Mitglieder haben mich erst mit großen Augen geschaut“, erinnert er sich.

„Wir dachten alle, der Bürgermeister will uns veralbern“, gesteht Projektgruppen-Leiterin Runa Bohne. Doch weit gefehlt. Es war ernst. Stunden später schon saßen der Vorstand des Fischervereins und alle maßgeblichen Laga-Macher an einem Tisch. Erste Bedenken, die Angler würden auf das Becken nur ungern verzichten, waren schnell zerstreut. „Wir sind doch alle Fans der Laga und freuen uns über möglichst viele Besucher“, sagt Vorstandsmitglied André Murach gegenüber der Volksstimme.

Alle Akteure verpflichteten sich so lange zum Stillschweigen, bis die Eckpunkte und Formalitäten des Projektes klar sind. Seit gestern nun ist das Gröbste in trockenen Tüchern. Mit anderen Worten: Das Becken der alten Badeanstalt wird Anfang 2018 so saniert, dass es wieder zum Schwimmen einlädt. Auch ein entsprechender Sandstrand wird teilweise aufgeschüttet. Allerdings ist diese Art der erfrischenden Erholung ausschließlich ohne Badebekleidung möglich. Nicht etwa, weil die Laga-Akteure FKK-Anhänger sind, sondern weil es für die „Ausweisung und Gestaltung textilfreier Badegelegenheiten“ sogar eine Förderung über die Europäische Union gibt. Nach intensiven Recherchen ist Andrea Gottschalk von der Laga-Projektgruppe auf dieses Programm gestoßen und hat bereits mit Brüssel Verbindung aufgenommen. „Eine erste Vorabfrage wurde positiv beschieden.“ Das heißt: Die Umbauarbeiten, inklusive mobile Umkleidekabinen, Duschen, Toiletten etc., die sich auf rund 200 000 Euro belaufen, könnten zu 90 Prozent gefördert werden. Die restlichen zehn Prozent würde möglicherweise das Land über den neuen Tourismusfonds 2020 beisteuern, so Rehbaum.

Laut Konzept würde die Badeanstalt dann von April bis September 2018 zum lauschigen Badevergnügen einladen. Danach könnten sich wieder Forellen oder Karpfen in dem Becken tummeln. Wie es anschließend weitergeht, ist noch offen. Eine Idee des Fischereivereins für die warme Jahreszeit ließ schon mal aufhorchen: Nacktangeln mit der ganzen Familie ...

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