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  7. DRK soll Konzept für Hohenwarther Kita vorlegen

Forderung des Kultur- und Sozialausschusses / Unhaltbare Situation besonders für die Kinder unter drei Jahren DRK soll Konzept für Hohenwarther Kita vorlegen

Mit einer Besichtigung der Hohenwarther Kindertagesstätte
"Gänseblümchen" begann am Donnerstagabend eine Sitzung des Kultur- und
Sozialausschusses des Möseraner Gemeinderates.

Von Thomas Rauwald 16.11.2013, 02:11

Hohenwarthe l In Hohenwarthe schrillen die Alarmglocken. Ortsbürgermeister Peter Bergmann hatte schon vor einigen Wochen in verschiedenen Gremien auf die angespannte Situation in der Kindereinrichtung aufmerksam gemacht.

Dass dies nicht unberechtigt geschah, mussten die Ausschussmitglieder beim Vor-Ort-Termin feststellen. Kita-Leiterin Petra Köppen führte durch den langgestreckten Bau, der durch Anstückelungen und Container immer länger wurde. Und immer noch nicht ausreicht. Die Kita ist insgesamt völlig ausgebucht.

Besonders kritisch ist die Situation der Kinder unter drei Jahren. Die Kita verfügt über einen reinen Krippenbereich für nur zwölf Kinder. Laut Betriebserlaubnis dürfen in der Hohenwarther Einrichtung 22 Krippenkinder betreut werden. Im Schnitt sind es aber 27. Sie haben keinen eigenen Sanitärbereich, keinen separaten Schlafbereich und der Platz fürs Spielen, Krabbeln und Lernen ist viel zu klein.

Elternvertreterin Katrin Jornitz unterstützt die Aussagen von Petra Köppen und fügt hinzu, dass viele Eltern eine schnelle Veränderung wünschen. Nicht zu unterschätzen seien die außerordentlichen Belastungen des Kita-Personals.

In der Diskussion wird schnell klar: Hier ist Not am Mann. Der Ausschuss fordert vom Träger der Kindereinrichtung, dem Deutschen Roten Kreuz, schnellstens ein Konzept, wie sich die Situation entspannen lässt. Das neue Kinderförderungsgesetz, so Ausschussvorsitzender Peter Hammer, lege strenge Normen fest. Die müssen auch in Hohenwarthe erfüllt werden. Es gehe einfach nicht, das hier seit Jahren in einem angestückelten Provisorium mit Ausnahmegenehmigungen gearbeitet wird. Petra Köppen fügt hinzu, dass der geforderte Personalschlüssel stimme.

Möglichst schon in der nächsten Sitzung des Ausschusses soll der Träger ein Konzept vorlegen. Derzeit bietet sich die Möglichkeit eines Grunderwerbes an, um eventuell ein separates Krippengebäude errichten zu können, ist der Diskussion zu entnehmen.

Ausschussmitglied Ingolf Fehse sagt, dass auch die Gemeinde in der Verantwortung stehe, nicht nur der Träger. Überall rundum in den anderen Ortschaften seien moderne Einrichtungen gebaut oder alte umfassend erneuert worden. Das jahrelange Provisorium in Hohenwarthe müsse dem in der Gemeinde jetzt üblichen Niveau angeglichen werden.