Künstlerin Eine Dorf-Silhouette für Nedlitz
Künstlerin Kristina Kenzler sorgt für Begeisterung im Nedlitzer Ortschaftsrat. Die von ihr handgezeichnete Kontur des Ortes soll für Dorf-Marketing genutzt werden.

Nedlitz - Bevor es um das Abarbeiten von Beschlüssen ging, stand auf der Nedlitzer Ortschaftsratssitzung am Mittwoch erst einmal die Einwohnerfragestunde auf dem Programm. Diese Gelegenheit nutzte die Nedlitzerin Kristina Kenzler und ergriff beherzt das Wort.
Mit dem, was sie vortrug, hatte niemand der Ortsräte gerechnet. Großes Staunen und Freude ob einer großen Überraschung stand den Herren und Damen regelrecht ins Gesicht geschrieben.
Kristina Kenzler ist Künstlerin durch und durch, äußerst begabt mit Stift und Pinsel. Sie zauberte kurzerhand einige Din-A3-große Blätter hervor und verteilte sie. Darauf gezeichnet: Häuser, Windrad, Kirche, Gaststätte, Tannen – ganz klar, eine Silhouette von Nedlitz. „Im Rahmen unserer Feierlichkeiten zum 1060-jährigen Bestehen habe ich mir Gedanken gemacht, wie wir Nedlitz noch weiter bekannt machen und präsentieren können. So bin ich auf die Idee gekommen, eine Silhouette anzufertigen“, hob sie an.
Zwei Varianten vorgestellt
„Mir geht es darum, zu erfahren, ob es seitens des Ortschaftsrates Interesse daran gibt und wenn ja, wie wir es nutzen können“, fuhr Kristina Kenzler fort. Ihre eventuell vorhandenen Bedenken, dass sie mit ihrem Vorhaben auf Gegenwind stoßen könnte, zerschlugen sich binnen Bruchteilen von Sekunden. Vielmehr machte sich große Begeisterung breit. Kristina Kenzler hat zwei Varianten der Nedlitzer Silhouette angefertigt – eine dunkle, fast schwarze und eine hellere.
Sie erläuterte ihre Vorgehensweise, wie sie zu dem Entwurf gekommen ist. „Im Grunde bin ich durch Nedlitz spaziert und habe diesen Spaziergang im Entwurf festgehalten“, sagte sie.
So ist auf der Silhouette von links nach rechts nahezu jedes ortsprägende Bauwerk zu erkennen. Angefangen von den Windrädern über die Erinnerungsstätte und Sportplatz. „Danach geht es an der Gaststätte vorbei hin zur Heimatstube und dann zur Straußenfarm. Dann machen wir einen Spaziergang von Büden zurück zum Kirchplatz und Kirche“, erklärte Kristina Kenzler.
Weiter geht es an der Sattlerei vorbei zur Feuerwehr in zum Kindergarten und schlussendlich zum Tannen-Idyll. Alles ist feingliedrig gezeichnet, bestens zu erkennen. „Das war meine Reise, bei der ich versucht habe, alle Objekte darzustellen, die unseren Ort ausmachen“, so Kenzler.
Wofür könnte man die Silhouette einsetzen? Auch dafür hatte Kristina Kenzler einige Ideen parat: Plakatierung, großformatige Auto- und Lkw-Beklebungen, Briefbögen, Visitenkarten, Flyer – letztlich ist fast alles denkbar. Bei Kleinformaten wie Visitenkarten müsste sie den Entwurf jedoch etwas ändern, denn nicht alles wäre mehr zu erkennen.
„Ganz, ganz herzlichen Dank für diese tolle Idee“, zeigte sich Ortsbürgermeisterin Christine Becker begeistert. Applaus der Ortsräte schloss sich an. „Damit können wir unseren Ort wunderbar präsentieren“, war sich Becker sicher.
In den folgenden Minuten sprudelten die Ideen zur Nutzung der Silhouette nur so durch den Raum. Wofür genau und wie sie genutzt werden kann, wird noch detailliert ausgearbeitet. Fest steht: Nedlitz wird demnächst werbetechnisch ganz vorn mitmischen.