800 Jahre Hohenwarthe Elbdorf zeigt seine ganze Vielseitigkeit
Zum 800. Geburtstag ihres Dorfes, stehen die Einwohner von Hohenwarthe im Vordergrund. So abwechslungsreich zeigte sich das Dorf an der Elbe beim Festumzug.

Hohenwarthe. - Am Sonnabend, 21. Juni, wurde es laut und bunt auf den Straßen in Hohenwarthe. Die Einwohner des bekannten Elbortes feierten mit einem großen Festumzug das 800-jährige Bestehen ihres Dorfes.
Das könnte Sie auch interessieren: Einkaufen auf dem Land Bekommt Hohenwarthe einen Dorfladen?
Ganz bescheiden fing es vor Jahrhunderten an. Bestimmt siedelten schon vorher Menschen auf dem Hochufer der Elbe. Die Lage, sicher vor dem Fluss und direkt daneben, muss sehr früh schon Menschen angelockt haben.

Mit dem Weinanbau ging es vor 800 Jahren, als Hohenwarthe erstmalig urkundlich erwähnt wurde, offenbar los. Das Hochufer zwischen dem Elbort und Lostau heißt heute noch Weinberg, obwohl dort schon lange keine Reben mehr wachsen. Vielleicht würde sich dies bei den wärmer werdenden Sommern wieder lohnen?
Heute ist Hohenwarthe nicht nur ein beliebter Wohnort, sondern auch der Tourismusmagnet in der Einheitsgemeinde Möser und des Landkreises. Die europaweit einzigartige Trogbrücke sowie der Elberadweg sorgen für stetigen Nachschub bei den Touristen. Doch diesmal standen die Einwohner des Ortes im Vordergrund und feierten ausgelassen das große Dorffest. Thomas Höfs

Sehr viele Kinder leben in Hohenwarthe. Viele von ihnen sind in der größten Organisation im Ort Mitglied. Der Sport vereint die Einwohner und bringt sie zusammen. Die Elbbewohner sind vielseitig sportlich und der Verein bietet eines an Bewegung zum Ausgleich zum beruflichen Alltag.
Dabei besitzt die Kommune auch ausgezeichnete Sportstätten, wie eine große Sporthalle und einen sehr guten Sportplatz. Die Rahmenbedingungen sorgen auch dafür, dass der Ort heute noch mit Zuwachs rechnen kann. Aktuell gibt es ein neues Baugebiet am Mittellandkanal, in dem sich weitere junge Familien ansiedeln werden. Fotos: Thomas Höfs

Der Ortsbürgerverein ist in dem Elbdorf Hohenwarthe eine Größe. Viele Einwohner machen hier mit und bereichern so das Dorf mit Veranstaltungen und Kultur. Beim Festumzug war der Verein natürlich ebenso mit dabei und die Mitglieder zeigten sich hier den Bürgern und Besuchern.

Natürlich durfte auch der Hohenwarther Chor „Viva la musica“ beim Festumzug nicht fehlen. Der gemischte Chor wurde im Oktober 2009 gegründet und erhielt seinen Namen durch den Kanon „Viva la musica“. Seither gehört er zum kulturellen Leben im Elbdorf. Immerhin feierte der Chor vor Publikum am 12.Juni 2010, anlässlich des 760- jährigen Bestehens der Hohenwarther Kirche seine Premiere.

Drei Bürgermeister in einer Kutsche. Der ehemalige Bürgermeister Bernd Köppen (l.) sitzt hier neben seinem Amtsnachfolger Marko Simon (SPD). Ihnen gegenüber sitzt der Hohenwarther Ortsbürgermeister Frank Winter (CDU). Die drei Lokalpolitiker führten den Umzug in einer Kutsche an und sahen auf den Straßen natürlich sehr viele bekannte Gesichter. Da kann man schon mal winken.

Die freiwillige Feuerwehr ist auch in dem Elbdorf mit rund 1.400 Einwohnern eine wichtige Einrichtung. Die Zahl der Einsatzkräfte ist gemessen an der Einwohnerzahl eher gering. Dennoch schätzen die Hohenwarther ihre Feuerwehr und unterstützen sie. Das zeigt sich an der Zahl der Mitglieder im Förderverein, sie beträgt ein Vielfaches der Einsatzkräfte.

Frauenfußball gibt es in Hohenwarthe. Das Motto der Damen ist dabei klar. Sie bewegen sich lieber auf dem Spielfeld, als den vielleicht gängigen Klischees zu entsprechen. Standesgemäß ließen die Frauen sich beim Umzug durch das Elbdorf fahren, anstatt selbst zu laufen.