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Energiesparen Grüne Hausnummer für Lostauer

Energieeffizienz und Klimaschutz sind Themen, die die Häuslebauer von heute beschäftigen. Familie Lindner wurde dafür ausgezeichnet.

Von Christian Luckau 05.06.2018, 12:00

Lostau l Weil sie ihr Haus nach dem KfW-Effizienzhausstandard 55 (KfW55-Standard) erbauen ließen, wurde Familie Lindner aus dem Wohngebiet Grabenbruch in Lostau nun mit der grünen Hausnummer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) ausgezeichnet. Ihr Energieeffizienzhaus ist so errichtet, dass es nur 55 Prozent der Energie eines Vergleichshauses in herkömmlicher Bauweise verbraucht.

Die Lindners haben im September 2016 mit dem Bau ihres neuen Hauses in Lostau begonnen. „Es war gar nicht so leicht, eine Firma zu finden, die den Kfw55-Standard im Programm hat“, erinnert sich Jens Lindner bei der Übergabe. Energieeffizienz stand bei den Lindners von Anfang an auf der Agenda. „Es war unser Ziel“, erklärte der Neulostauer. Um dies Ziel zu erreichen, wurde viel in neue energetische und Energiesparmaßnahmen investiert.

Nicht allein die dicke Dämmung an den Außenwänden eines Hauses macht Energieeffizienz aus. „Wir haben eine Dreifach-Fensterverglasung, Wärmepumpen und vieles mehr. Ich denke sogar über die Gewinnung von Windenergie nach“, berichtet Lindner gegenüber dem Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, Klaus Rehda und dem Geschäftsführer der LENA Marko Mühlstein.

Die ganze energieeffiziente Bauweise ihres neuen Eigenheims hatte für die Lindners aber auch einen ganz pragmatischen Grund. „Energie wird nicht günstiger“, sagt Jens Lindner trocken.

Weil die Lindners im März nicht bei der Verleihung der erste offiziellen grünen Hausnummern auf der Messe SaaleBau 2018 dabei sein konnten, erhielten sie nun also Besuch in ihrer neuen Heimat Lostau. Mit dabei war auch Christian Zimmermann, dessen Firma HELMA das Haus der Lindners, nach deren Wünschen errichtet hat.

Die grüne Hausnummer wird aber nicht wie gedacht, an das Haus montiert, sondern später an das noch zu errichtenden Carport. „Wir wollen die Dämmung nicht beschädigen und Wärmebrücken schaffen“, erklärte Jens Lindner.

Erstmalig konnten sich im November 2017 Gebäudeeigentümer, die nach dem 1. Oktober 2009 energieeffizient saniert oder gebaut haben, für die grüne Hausnummer bewerben. Eine Jury entschied dann, wer mit der grünen Hausnummer ausgezeichnet wird.

Die nächste Bewerbungsphase für die grüne Hausnummer läuft noch bis zum 31. August. Sie gilt für Wohngebäude, die als Neubauten den Kfw-Energiehausstandard 55 erfüllen oder übertreffen.