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Es war einmal ... eine Stadt

10.05.2013, 08:51

Im Rahmen des SchmaZ-Projektes wurde folgender Artikel verfasst.

Burg l Zu ihrem 40. Todestag und 80. Geburtstag wird Brigitte Reimann 2013 ein ganzes Jahr gewidmet, in dem Filmaufführungen, Ausstellungen, Theaterstücke, Leseabende und vieles mehr geplant sind. "Wir wollen Brigitte Reimann zurück in unsere Stadt holen. Sie soll ankommen in unserem Alltag. Nach 40 Jahren hat sie uns immer noch viel zu geben", sagt Dorothea Iser. Man möchte Brigitte Reimann noch einmal aufleben und Interessenten daran teilhaben lassen. Dorothea Iser erzählt weiter: "Wir wollen es annehmen und dazu beitragen, dass möglichst viele und besonders junge Leute davon berührt werden. Außerdem möchten wir erreichen, dass Burg weit über seine Grenzen hinaus kulturell wahrgenommen wird."

Der Auftakt zu diesem aktionsreichen Jahr erfolgte 21. Februar 2013 in der Burger Stadthalle. Die Vorsitzende des Friedrich-Bödecker-Kreises und des Pelikan e.V., Dorothea Iser, eröffnete die Veranstaltung zusammen mit dem Bürgermeister der Stadt Burg Jörg Rehbaum. Da Brigitte Reimann bei wenigen Burgern bekannt ist, sei es auch in seinem Interesse, diese herausragende Schriftstellerin den Menschen näherzubringen: "In diesem Jahr wird sich alles um das Erbe Reimanns ranken und das Ziel haben, dauerhaft mehr Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung zu erzeugen." Nach der Eröffnungsrede lasen Gina Göring und Johanna Lehmann aus Texten, die sie bei ihren Treffen mit Dorothea Iser im Gymnasium in Zusammenhang mit Brigitte Reimann verfasst haben.Den Hauptteil der Veranstaltung übernahmen die Diplomlehrerin und Fachkrankenschwester Helene Schmidt und ihr Mann Martin Schmidt, der als Diplomtheologe und Bergingenieur sowie als Diplomökonom tätig ist. Auch Angela Potowski, Diplomlehrerin am Lessing-Gymnasium Hoyerswerda, gestaltete den interessanten Abend mit. Die drei Mitglieder des Freundeskreises der Künste und Literatur/Hoyerswerda Kunstverein fesselten ihre Zuhörer mit Lesungen aus dem Briefwechsel Brigitte Reimanns und Zeitzeugenberichten, die nicht selten für ein zustimmendes Nicken und Lachen im Publikum sorgten. Dabei lasen Angela Potowski und Helene Schmidt auch aus den Tagebüchern der Autorin von frühesten Jahren in Burg bis zum Abschied in Neubrandenburg vor. Martin Schmidt ließ die Zuhörer an eigenen Gesprächen und Begegnungen sowie an Freundschaft und Einsamkeit mit der Autotin teilhaben. Dabei sagte er: "Brigitte Reimann nimmt ihre Umwelt auf und kann das, was sie sieht, in Worte fassen. Das ist das, was ihre Texte so lebendig macht."

Zum Schluss der Veranstaltung teilte Jörg Rehbaum mit: "Ich wünsche uns, dass dieses Brigitte-Reimann-Jahr sehr viele Menschen glücklich macht und es gelingt, die Auffassungen der Menschen zu Brigitte Reimann und ihr Vermächtnis ein stückweit neu zu formen." Dorothea Iser beendete den Abend mit den Worten: "Es war einmal - es war einmal eine Stadt, die hieß Burg. Und diese Stadt ist im Brigitte-Reimann-Jahr angekommen."Johanna Lehmann, Burg, Gymnasium Roland, Kl. 9/2