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Zeugnisübergabe Forstwirtschaft hat neue Fachkräfte

Nach dreijähriger Berufsausbildung zum Forstwirt erhielten die Auszubildenden am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) Magdeburgerforth am Freitag ihre Abschlusszeugnisse. Fünf der 23 Auszubildenden müssen ihre Prüfung wiederholen. Im Vorjahr waren es acht.

Von Bettina Schütze 01.08.2021, 17:08
Die angehenden Forstwirte, hier Felix Stempin von der BIMA Magdeburg, durften sich über viele Glückwünsche freuen.
Die angehenden Forstwirte, hier Felix Stempin von der BIMA Magdeburg, durften sich über viele Glückwünsche freuen. Foto: Bettina Schütze

Magdeburgerforth - 18 von 23 Auszubildenden des Ausbildungszeitraumes 2018 bis 2021 haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die fünf Verbliebenen haben vom 1. bis 3. November bei der Wiederholungsprüfung die Chance, doch noch einen erfolgreichen Abschluss ihrer Lehrzeit zu erreichen. Die Prüfungen wurden ordnungsgemäß durchgeführt. „Es gab keine Unfälle. Die Prüfungsbedingungen waren angenehm“, so Reinhold Sabsch, Leiter des Forstlichen Bildungszentrums in Magdeburgerforth. Die Prüfungsergebnisse waren unterschiedlich. Reinhold Sabsch: „Die Noten reichten von der 1 bis zur 6.“

Bester des Ausbildungsjahres war Lukas Wolf vom Forstamt Harz/O. Zweitbester wurde Erik Wildgrube vom Forstamt Dessau vor Robin Krüger von der Firma Forst und Umwelt Schröter.

Die beste Berufsschulzeugnisse konnten Isabell Posselt vom Ausbildungsbetrieb Westliche Altmark und Lukas Wolf vom Forstamt Harz/O vorweisen. Alle Ausgezeichneten durften sich über Präsente beziehungsweise Bücher des Vereins zur Förderung der Ausbildung von Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern freuen.

Nach mehr als 20 Jahren als Prüfer wurde Wolf Lützow aus Tucheim mit einem Präsent verabschiedet. Ebenfalls ein Dankeschön erhielt Uwe Pannecke aus Drewitz vom Landesverwaltungsamt für seinen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz als Prüfer.

Vielseitige Ausbildung

„Sie stehen heute an einer Schwelle in ihrem Leben“, machte Dr. Ralf-Peter Weber, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen- Anhalt, anlässlich der feierlichen Zeugnisausgabe bei seiner Abschiedsvorstellung deutlich. Er verwies auf die vielseitige Ausbildung, die die Auszubildenden in den zurückliegenden drei Jahren genossen haben. „Die Forst und der Wald brauchen Sie“, gab er ihnen mit auf den Weg. Und fügte hinzu: „Sie werden in den nächsten 40 Jahren dauerhaft Veränderungen erfahren. Die Ausbildung ist nicht zu Ende. Ihr Beruf ist auch eine Berufung.“

Steffen Burchhardt, Landrat des Landkreises Jerichower Land, machten den angehenden Forstwirten Mut für ihren neuen Lebensabschnitt. „Wir brauchen den Nachwuchs. Sie haben beste Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Sie haben die besten Ausbildungsmöglichkeiten genossen.“ So möchte das Landeszentrum Wald acht Stellen mit den nun erfolgreich Ausgebildeten besetzen. Auch der Landesforstbetrieb möchte in diesem Jahr wieder einstellen.

Der Landrat machte auch deutlich, dass „wir gerne den Charakter unseres Waldes im Landkreis erhalten möchten“. Auch wenn durch den Klimawandel und Schädlinge viele Bäume verloren wurden. „Es gibt nichts Schlimmeres, als den Wald sterben zu sehen“, so der Landrat. Sein Dank galt auch dem Landeszentrum Wald für die Waldbetreuung. „Rund 1000 Hektar des Landkreises liegen zur Bewirtschaftung in den Händen des Landeszentrums Wald.“

Michael Eggert vom Gesamtpersonalrat beglückwünschte die jungen Leute zu ihrer Ausbildung und der Wahl ihres Berufes. Er mahnte aber auch, dass junge Fachkräfte gefragt sind und forderte eine höhere Einstellungsquote.

Helmut Haferland vom Landeszentrum Wald bestätigte, dass es eine gute Nachfrage nach Ausbildungsplätzen gibt. Auf die jungen Fachkräfte warten viele Herausforderungen, um die Wälder wieder aufzubauen. Sie sind gefragt, viele Ideen einzubringen. „Am schönsten arbeitet es sich auf der Welt im Wald“, schwärmte Helmut Haferland. Auch Berufsschullehrer Uwe Pannecke blickte auf die drei Lehrjahre zurück. „Es war eine angenehme Zeit mit Euch, auch wenn es mal Zoff gab.“

42 Schulwochen

Insgesamt 42 Schulwochen absolvierten die Auszubildenden während der dreijährigen Ausbildung. Zu den Höhepunkten zählte ohne Zweifel der Umzug in das neue, moderne Schulgebäude. Das Homeschooling während der Pandemie habe aber gezeigt, dass Computer und Tastatur den Unterricht nicht ersetzen können. Er wünschte sich „eine kleine wehmütige Erinnerung an Magdeburgerforth“.

Waldkönigin Christiane Heinrichs-Vogel war zum dritten Mal bei der Zeugnisübergabe dabei. Sie gratulierte allen Absolventen und wünschte ihnen viel Glück für die Zukunft.

Sie waren die Besten ihres Ausbildungsjahrganges: Lukas Wolf (M.), Erik Wildgrube (li.) und Robin Krüger (re.).
Sie waren die Besten ihres Ausbildungsjahrganges: Lukas Wolf (M.), Erik Wildgrube (li.) und Robin Krüger (re.).
Foto: Bettina Schütze