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BSW-Kreisverband gegründet Frieden steht für neue Partei im Jerichower Land ganz oben

Das Bündnis SahraWagenknecht (BSW) hat nun auch im Jerichower Land einen Kreisverband, tatsächlich zusammen mit der Börde. Vorsitzender ist Matthias Hohmann. Zusammen mit seiner zweiten Stellvertreterin Annerose Leschik erläuterte er im Gespräch mit der Volksstimme, wofür das BSW in der Region steht.

Von Thomas Pusch 24.11.2025, 15:33
Kreisvorsitzender Matthias Hohmann und die zweite Stellvertreterin Anne Leschik wollen die Partei in den Landtag bringen.
Kreisvorsitzender Matthias Hohmann und die zweite Stellvertreterin Anne Leschik wollen die Partei in den Landtag bringen. Foto: Thomas Pusch

Burg - Das Bündnis Sarah Wagenknecht ist derzeit in aller Munde, weil sich die Gründerin und Namensgeberin aus der ersten Reihe zurück zieht. In diese Zeit fällt nun die Gründung des Kreisverbandes Jerichower Land-Börde. Im Gespräch mit der Volksstimme erläutern Vorsitzender Matthias Hohmnn und seine zweite Stellvertreterin Annerose Leschik, wofür sie sich im Jerichower Land einsetzen wollen.

Dass sich der Kreisverband auch auf die Börde erstreckt, sei der Eile geschuldet. „Wir wollten verhältnismäßig schnell gründen, haben im Jerichower Land aber nur zehn Mitglieder“, erklärt Hohmann. Die Konstellation ist zunächst auf zwei Jahre gewählt.

Allgemeine Unzufriedenheit führte zu politischem Engagement

Die allgemeine Unzufriedenheit, die sich in ihrem Umfeld breitgemacht hat, war für die beiden der Auslöser, politisch aktiv zu werden. Und das, obwohl die beiden Rentner sind. Anders als eine Ferbsehserie aus den 70ern glauben machen wollte, hätten Rentner aber durchaus Zeit, mehr als Berufstätige auf jeden Fall. „Ich habe 12 bis 14 Stunden gearbeitet, da war ich froh, wenn ich nach Feierabend zu Hause war“, sagt Hohmann

Früher habe er immer SPD oder Linke gewählt, doch deren Politik habe ihm nicht mehr zugesagt.“Die haben meinen Vorstellungen von einem schönen Deutschland nicht mehr entsprochen“, sagt Hohmann. Beim BSW hingegen ist er mit allen Punkten einverstanden.

Ganz oben steht für ihn der Frieden. „Ohne den brauchen wir über den Rest nicht zu reden“, sagt er. Gleich dahinter folgt für ihn die St6ärkung der Wirtschaft, damit die Menschen gut leben können. „Wir möchten auch dafür sorgen, dass die Städte und Gemeinden mehr Zugriff auf Fördergelder haben und die Bildungspolitik ist auch wichtig“, meint Annerose Leschik. Marode Schulen mit zu wenigen Lehrern, das müsse ein Ende haben.

Direktkandidaten werden noch nominiert

Jetzt blicken die beiden mit Vorfreude dem Wahlkampf entgegen. Dabei wollen sie die Menschen im Jerichower Land vom BSW überzeugen. Der Wirbel in der Parteiführung habe sich nicht negativ auf das Bild der Partei ausgewirkt - so ihre Erfahrung. „Die Namensänderung war immer der Plan und Sahra nimmt sich auch nicht komplett raus, nur aus dem Alltagsgeschäft“, erklärt Hohmann.

Direktkandidaten hat das Bündnis noch nicht nominiert. Da soll nun erst die Umbenennung in Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft abgewartet werden. Auf einem Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg wird beschlossen, ob das der künftige Name sein soll. „Wir haben ja noch ein bisschen Zeit“, findet der Kreisvorsitzende. Würde es ihn denn reizen, im Wahlkreis 6 (Burg) zu versuchen, das Direktmandat zu holen?

Gegen Brandmauer zur AfD

Er zögert ein wenig mit der Antwort. „Freunde und Bekannte raten mir zu, aber warten wir erstmal ab“, sagt er. Vielleicht stoße ja auch noch jemand Prominentes zum BSW, der dasnn noch mehr Stimmen fangen kann. Zwei Dinge sind für die beiden und die Partei klar: Sie wollen in den Landtag, aber Oppositionspartei bleiben.

Und: Sie halten nichts von einer Brandmauer zur AfD. „Letztöich sind alle politische Gegner“, meint Hohmann, „und wenn die AfD einen guten Vorschag macht, dann würden wir zustimmen.“