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Grüne Woche Jerichower Land schmeckt nach Tee und Likör

Einmal im Jahr zeigt die Landwirtschaft des Jerichower Landes in Berlin, was die Branche zu bieten hat.

Von Falk Heidel 11.01.2018, 05:00

Burg/Berlin l Eine Tageskarte kostet 15 Euro. Das Familienticket ist für 31 Euro zu haben: Am 19. Januar beginnt die Grüne Woche in Berlin. Bis zum 28. Januar werden mehr als 300 000 Besucher die weltgrößte Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau unterm Funkturm erlebt haben. Die Ausstellung gilt als globale Marktübersicht der Nahrungs- und Genussmittel sowie als Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus.

Auch unser Landkreis wird sich in der Hauptstadt präsentieren. Nach der Premiere im vergangenen Jahr haben die Tourismusleute aus dem Jerichower Land wiederum einen regionalen Warenkorb mit innovativen Produkten aus der Region gepackt. Vertreten sind unter anderem die Bäckerei Delorme, Imkerei Sperfeldt, Brauserei Gommern, Nelumbo Kosmetik, Leinölmühle Parchen, Nudelmanufaktur Roth, die Wasserburg Gommern sowie das Kloster Jerichow.

Zeigen wird sich der Agrarhof Heringa aus Klietznick. Die Landwirte haben mit ihren Milchtankstellen ein ganz neues Marktsegment in der Region besetzt. „Im Mittelpunkt der Präsentation steht allerdings die Landesgartenschau 2018 in Burg, die mit der Laga GmbH jeden Tag vor Ort sein wird“, erklärt Landkreis-Sprecherin Claudia Hopf-Koßmann.

Nach Berlin mitnehmen werden die Landkreis-Akteure den Warenkorb mit der Überschrift „Jerichower Land – Du schmeckst mir!“ Verschiedene Unternehmen aus der Region präsentieren sich außerhalb des Landkreis-Auftritts. Dazu gehört der Parchener Geflügelhof Gentz, der schon fast zum Messe-Inventar gehört: „Wir sind jetzt zum 24. Mal dabei“, sagte Heike Gentz auf Volksstimme-Anfrage, nachdem sie im Großmarkt tausende kleine Likörbecher gekauft hat.

Eierlikör in 14 Geschmacksrichtungen werden die Unternehmer an die Messebesucher ausschenken: „Neu ist in diesem Jahr die Geschmacksrichtung Spekulatius.“ Die Hauptsaison beginnt nach der Grünen Woche dann Anfang März. Die Firma vertreibt lebendige Hühner in zwölf Rassen sowie Enten, Gänse und Wachteln an ländliche Verbraucher aus Mitteldeutschland, die solche Tiere auf ihren Grundstücken als Eier- und Fleischlieferanten halten.

Mehr als 350 Teesorten wird Unternehmerin Stefanie Nagel mit nach Berlin nehmen. In ihrem Geschäft Tee & Café Cult an der Schartauer Straße verpacken die Mitarbeiter in diesen Tagen die ersten Transportkisten. Anbieten will Stefanie Nagel auch ihre Früchtetee-Eigenkreation namens Sweet Cranberry. Enthalten sind auch Apfel und Ananas: „Zwei Löffel in die Tasse, kochendes Wasser drauf und mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Die Fruchtstückchen können hinterher gegessen werden“, erklärt die Fachfrau, die in Berlin auch sogenannte Likör-Ansätze anbieten wird: Beutelinhalt mit zwei Flaschen Klaren auffüllen und fünf Wochen stehen lassen. Stefanie Nagel wird ihren Berlin-Stand mit Susann Miethke und Olaf Wittig betreuen. Danach geht die turbulente Zeit weiter: Anfang April eröffnet der neue, größere Teeladen gleich neben dem alten.

Zeigen werden sich in Berlin auch die Gemeinde Biederitz und Stenger Waffeln aus Gerwisch, Genthin mit Kartoffelkönigin und Gommern mit Gurkenkönigin Jennifer Kauert sowie dem Verein „Wir für Gommern“ und Schloss Leitzkau.