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Heimatverein Burg Wasserturm wird ausgeräumt

Mitglieder des Burger Heimatvereins haben den Wasserturm ausgeräumt. Der Nutzungsvertrag mit dem Wasserverband läuft aus.

Von Steffen Reichel 24.06.2016, 07:00

Burg l Mehrere Ausstellungen zeigte der Burger Heimatverein bisher im Wasserturm, sie konnten letztmalig in der Museumsnacht 2015 besichtigt werden. Gestern wurden nun alle Info-Tafeln abgebaut und alle Ausstellungsobjekte verpackt. „Den feuerwehrhistorischen Teil hat dankenswerterweise der Burger Wehrleiter Wolfram Stukenberg übernommen. Otto Voigt aus Reesen kümmert sich um die Ausstellungsstücke aus dem Bereich Landwirtschaft/Gartenbau“, so Karin Zimmer vom Vereinsvorstand.

Mit Helga Neundorf, Rosemarie Großmann und Erika Tolksdorf konnten Vereinsmitglieder und ehemalige Mitarbeiter von Burger Industriebetrieben gewonnen werden, die bis auf Weiteres die noch vorhandenen Sachzeugen zur Burger Industriegeschichte (Handschuhmacherei, Bekleidungswerk) einlagern. Außerdem packten gestern Karin Hönicke, Wolfgang Hönicke und Harald Zimmer mit an.

Karin Zimmer weiter: „Wir mussten den Vertrag mit dem Wasserverband kündigen, weil wir die anfallenden Reinigungs- und Pflegearbeiten im Turm und besonders die Pflege des großen Grundstückes mit unseren Mitgliedern einfach nicht mehr bewältigen können.“

Der Heimatverein hatte darauf gesetzt, dass das Areal des Wasserturms eine Laga-Fläche wird und die Stadt sich bis Ende 2018 um Grundstück und Gebäude kümmert, was für den Heimatverein eine Verschnaufpause gewesen wäre, um dann vielleicht 2019 mit frischer Kraft den Turm wieder zu übernehmen. „Doch leider ist der Wasserturm aus finanziellen und logistischen Gründen aus dem Laga-Konzept rausgestrichen worden“, bedauert Karin Zimmer. „So mussten wir die Notbremse ziehen, bevor uns am Wasserturm alles buchstäblich über den Kopf wächst.“ Der Heimatverein will aber, neben der Historischen Gerberei, die drei anderen Türme, Kuhturm, Hexenturm und Berliner Torturm, in seiner Obhut behalten.

Wasserverbandschef Mario Schmidt findet es schade, dass der Heimatverein den Vertrag über den Wasserturm gekündigt hat und auch, dass der Wasserturm nicht im Laga-Konzept ist. Dass der Turm nun für die Öffentlichkeit dauerhaft verschlossen bleibt, will Schmidt aber nicht. „Wir werden uns Gedanken machen über ein neues Nutzungskonzept, aber bislang fehlt mir noch die Fantasie.“