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Jerichower Land Jeder wirft 171 Kilo Müll in schwarze Tonne

Gut 15 000 Tonnen Restmüll aus den schwarzen Tonnen hat Abfallentsorger AJL im vergangenen Jahr im Landkreis eingesammelt.

Von Falk Heidel 14.02.2016, 19:00

Burg/Genthin l Jeder Bewohner des Jerichower Landes hat im vergangenen Jahr durchschnittlich 171 Kilo Restmüll in die schwarzen Tonnen geworfen. Allerdings gibt es laut AJL-Geschäftsführer Dr. Henning Gehm immer noch Probleme mit dem Sortierverhalten der Verbraucher: „Ein Drittel des Abfalls in den schwarzen Tonnen ist organisch, gehört also in die braunen Biotonnen.“

Die Masse des Pro-Kopf-Restmülls ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben, der Wert schwankt zwischen 165 und 171 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.

Eingesammelt hat die AJL im Vorjahr zudem 2600 Tonnen Sperrmüll (unter anderem Möbel). Das sind 29 Kilo pro Kopf, vor Jahresfrist lag dieser Wert noch bei 32 Kilo pro Nase. Gehm zufolge werden 99 Prozent des gesamten Abfalls verwertet – entweder zu Kompost, beim Recycling oder in der Müllverbrennungsanlage.

Gesunken sind die Müllgebühren in diesem Jahr. Eine vierköpfige Familie zahlte im Vorjahr 175 Euro für ihre schwarze 80-Liter-Standardtonne. Inklusive einer gleichgroßen braunen Biotonne. Aktuell zahlen wir für dieselbe Leistung seit Januar nur noch 158 Euro im Jahr.

Mit 61 Mitarbeitern kümmert sich die AJL um die Abfallentsorgung in unserem Landkreis. Außer dem Restmüll (schwarze Tonnen) und Sperrmüll, kümmert sich das Unternehmen um braune Tonnen (Biomüll), blaue Tonnen (Papier), sowie um Glas und Elektronikschrott. Ein Beispiel: 5,4 Tonnen Papier und Pappe hat die AJL im vergangenen Jahr eingesammelt. Dies verursacht nicht nur Kosten, sondern bringt auch Erträge durch den Verkauf des Altpapiers an Recyclingunternehmen. Fast wie zu Sero-Zeiten in der DDR gehen manche Leute mit ihrem Altpapier zu privaten Aufkaufstellen. Sie bekommen derzeit pro Kilo Papier fünf Cent bar auf die Hand.

Allerdings ist dies nur halblegal, weil die sogenannte Abfallsatzung des Landkreises dies verbietet. Danach gehört das Altpapier dem Landkreis. AJL-Geschäftsführer Gehm: „Wir wissen auch, dass unter anderem Feuerwehren oder Kindergärten solche Sammlungen durchführen. Dadurch gehen uns einige Einnahmen verloren.“