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Kreisstraßen Sanierung hängt vom Kreishaushalt ab

Die Sanierung der Kreisstraße zwischen Möckern und Hohenziatz hängt vom Haushalt ab. Dazu muss die Höhe der Kreisumlage fest sein.

Von Stephen Zechendorf 30.10.2019, 05:00

Möckern/Hohenziatz/Lübars l An die 40 Bürger waren der Einladung der Ortsbürgermeister von Lübars und Hohenziatz – Heidi Kison und Matthias Berlin – und dem Möckeraner Ortschaftsratsmitglied Lothar Weinert gefolgt. Es ging um die Frage, warum die weitere Sanierung der Kreisstraße auf sich warten lässt. „Der Zustand der Kreisstraße zwischen Möckern und Lübars ist leider über Jahre in einem schlechten Zustand und wird zusehends immer schlechter, auch durch die verstärkte Lkw-Nutzung“, befinden die drei Initiatoren der Veranstaltung.

Besonders gelte dies für den Abschnitt zwischen Kiesgrube bis Ortseingang Lübars. „Unverständlich ist den Bürgern, dass im letzten Jahr eine Sanierung der Teilstrecke dieser K 1230 vom Ortsausgang Möckern bis Abzweig Pabsdorf vorgenommen wurde, aber keine weiteren Arbeiten an besagten Abschnitten zur Zeit in Aussicht stehen, weiterhin wurde die Brücke vor Hohenziatz ja bereits saniert.“

Genau diese Aspekte brachte an dem Abend in Hohenziatz auch Stefan Dreßler vor. Der Vorstand für Bau und Umwelt im Jerichower Land nahm für den Landkreis an der Sitzung teil: „An dieser Kreisstraße 1230 haben wir in den vergangenen Jahren viel getan. So etwa den Abschnitt von Möckern bis zum Abzweig nach Friedensau und einen Rohrdurchlauf saniert“, so Stefan Dreßler: „Insgesamt wurden in den vergangenen zwei Jahren rund 1,3 Millionen Euro in fünf Maßnahmen investiert.“

Nach Angaben des Landkreis-Vertreters wurden für die Planung und Sanierung des angemahnten Kreisstraßenabschnittes zwischen Kiesgrube und Hohenziatz Gelder im Haushalt des Landkreises beantragt. Die Baukosten lägen demnach bei 855.000 Euro inklusive Planungskosten in Höhe von 200.000 Euro. Die Baumaßnahme solle im Jahr 2020 geplant und im Jahr 2021 durchgeführt werden. Es handele sich nicht um einen grundhaften Ausbau, sondern um eine Sanierung im sogenannten „Hocheinbau mit Straßenverbreiterung“. Es handele sich um eine von vier Unterhaltungsmaßnahmen, die im Haushalt 2020 eingestellt seien, so Stefan Dreßler.

„Aber dazu brauchen wir einen bestätigten Haushalt“, schränkt Dreßler ein. Knackpunkt sei hier die noch offene Höhe der Kreisumlage. Der Landkreis finanziert seine Maßnahmen zu einem nicht geringen Teil über die Kreisumlage, welche die Gemeinden an ihn abzuführen haben.

Für den Abschnitt der Kreisstraße zwischen Hohenziatz und Lübars gäbe es derzeit keine mittelfristige Planung. Die für einen Ausbau dieser Strecke erforderlichen 3,5 Millionen Euro gäbe der Haushalt nicht her. „Die Straße hat sicherlich Verwerfungen, aber keine Löcher“, sagte Dreßler im Volksstimme-Gespräch. Die Kreisstraßenmeisterei kontrolliere die Straße regelmäßig.

240 Kilometer Kreisstraßen fallen in den Verantwortungsbereich des Landkreises Jerichower Land. Bei der Abarbeitung von Maßnahmen hätten Ortsdurchfahrten Vorrang, so Dreßler. Auch Brücken komme eine vorrangige Berücksichtigung zu. Schließlich spiele auch die Frequentierung einer Straße eine Rolle.