Wobau will Dienstleister einsetzen Loburg: Ärger um Müllentsorgung im Wohngebiet
Probleme mit Müll beschäftigen die Wohnungsbaugesellschaft Möckern immer wieder mal. Ein besonders hartnäckiger Fall tut sich zurzeit in Wohnblocks im Kalitzer Weg in Loburg auf. Die Wobau will auf externe Dienstleister setzen.

Loburg/Möckern - Unlängst beklagte sich eine Leserin am Volksstimme-Telefon über unhaltbare Zustände am Müllplatz des Wohnblocks am Kalitzer Weg in Loburg. Der Vorwurf der Anruferin, die namentlich nicht genannt werden möchte: Die hier zuständige Wobau würde auf die wiederholten Beschwerden nicht reagieren und nichts unternehmen.
Eine Besichtigung vor Ort bestätigt den Zustand: Abfallsäcke, Teppichreste und sogar die Kofferraumablage eines Autos stapeln sich neben dem Müllplatz. Einige der Beutel sind ausgeschüttet, Müll liegt auf der Asphaltfläche.
Wobau-Chef: Aufgeräumt wird wöchentlich
Darauf angesprochen, bestätigt der Wobau-Geschäftsführer Holger Wunderlich die Probleme: „Es gibt schon länger solche Probleme und das nicht nur dort in Loburg, sondern bei vielen Großwohnanlagen. Wir räumen dort mindestens einmal wöchentlich weg. Wir sind dabei Lösungen zu finden.“
Nach Aussagen von Holger Wunderlich gibt es zwei große Baustellen, da ist zum einen das beschriebene illegale Ablegen von Müll vor dem Gitterbereich, zum anderen das nicht vollzogene Trennen der Abfälle in die Mülltonnen auf dem Mülltonnenstellplatz.
Mit dem eigenen Personal scheint man der Problematik nicht Herr werden zu können. Eine Lösung soll nach Angaben des Wobau-Chefs daher so aussehen: Ein externer Dienstleister könnte gesucht werden, der im Umfeld der Müllplätze der Wohnblöcke regelmäßig für Ordnung sorgen soll – innen wie außen. Das allerdings könnte sich auf die Nebenkosten auswirken. „Solange wir einzelne Verursacher nicht zu greifen kriegen, bleibt uns nichts anderes übrig“, so Wunderlich, der aber auch hofft, dass sich der Einsatz der Dienstleister refinanziert, weil das duale System dann wieder eingehalten werde.
Anweisungen in mehreren Sprachen und Zeichen
Dass der Müll außerhalb des Müllplatzes liegt, lässt Spielraum für Vermutungen zu: „Die Mieter der Wohnblöcke haben eigentlich alle einen Schlüssel für die Bereiche. Nicht auszuschließen, dass Fremde hier ihren Abfall ablegen“, so Wunderlich.
Der Wobau-Geschäftsführer will das Problem bei der Mülltrennung nicht auf Nationalitäten fokussieren: „Bei Mietern aus anderen Ländern ist vielleicht das Mülltrennen schwer zu vermitteln, aber wir haben mehrsprachige Infos und Piktogramme aufgehängt.“
Die Vermietungen in den derzeit besonders betroffenen Wohnblöcke in Loburg waren lange Zeit rückläufig gewesen, so Wunderlich. Man hatte daher in diesem Bereich auch Stilllegungen vorgenommen. Zuletzt aber hätten sich die Zahlen wieder stabilisiert.