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Landtagswahl Markus Kurze (CDU) will, dass Investitionen im Jerichower Land weiter Vorrang haben

Der Burger Markus Kurze tritt bei der Landtagswahl als Direktkandidat der CDU im Wahlkreis 6 an. Bereits seit der Wahl 2002 hat er das Direktmandat inne.

Von Thomas Pusch 08.05.2021, 18:00
Spaziergänge gehören zu den Aktivitäten, bei denen Markus Kurze Energie tankt, beispielsweise am Burger Weinberg. Bei der Landtagswahl will er wieder für die CDU das Direktmandat holen.
Spaziergänge gehören zu den Aktivitäten, bei denen Markus Kurze Energie tankt, beispielsweise am Burger Weinberg. Bei der Landtagswahl will er wieder für die CDU das Direktmandat holen. Foto: Thomas Pusch

Burg

Markus Kurze hat es weit nach oben geschafft. Nicht nur, dass der CDU-Politiker seit 2002 mit einem Direktmandat versehen im Landtag sitzt, zwischenzeitlich stellvertretender Fraktionsvorsitzender war und nun Parlamentarischer Geschäftsführer ist - sein Büro liegt auch im obersten Stockwerk des Landtagsgebäudes am Domplatz. Er legt großen Wert darauf, dass seine Arbeitsumgebung auch eine persönliche Note hat. „Man verbringt ja auch viel Zeit hier“, sagte er im Gespräch mit der Volksstimme. Fotos von Urlaubsreisen mit der Familie hängen an der Wand ebenso wie Bilder, die seine Tochter angefertigt hat. Das Modell eines Achter-Ruderbootes erinnert an den Gewinn des Städteachter-Rennens an der Trogbrücke in Hohenwarthe im September 2019. „Das war ganz schön anstrengend, da ist mir fast schwarz vor Augen geworden“, erinnerte er sich.

Und Kurze möchte gerne noch länger in dem Büro mit Blick auf den Dom bleiben, ist nach fast 20 Jahren im Landtag noch nicht müde. „2002 hatte ich das Direktmandat nach einem harten Kampf gegen den ehemaligen Magdeburger Oberbürgermeister Willi Polte errungen“, erzählte er. In der Legislaturperiode seien sehr viele neue Abgeordnete in den Landtag eingezogen, habe es einen Generationswechsel gegeben. Und einen Regierungswechsel, Reinhard Höppner (SPD) wurde abgelöst - „Seine acht Jahre haben Sachsen-Anhalt nicht gerade vorangebracht“ - Wolfgang Böhmer übernahm. Und Kurze meint, dass sich in den fast zwei Jahrzehnten danach die CDU zu einem Stabilitätsanker entwickelt habe, sich selbst sieht er auch so.

Begegnungen auf Augenhöhe

Vor allem sieht sich der gebürtige Burger aber sehr verwurzelt in seinem Wahlkreis. Jeder könne zu ihm kommen, ob Einwohner, Bürgermeister, Vereine. Lobbyarbeit ist ihm wichtig, so habe er dann manchmal auch die Nase vorn, wenn es darum geht, eine Investition ins Jerichower Land zu holen. In den ersten beiden Legislaturperioden habe sein Engagement vor allem den Kindertagesstätten gegolten, da sei viel erreicht worden. Stolz ist er auch, dass mit Hilfe des Landes die Sanierung der Laurentiuskirche in Möckern gelungen ist, ebenso wie die des Bismarckturmes in Burg. Dass die Schwimmhalle in Burg neugebaut wird, sieht er auch als einen Erfolg, zu dem er beigetragen hat.

Er weiß, dass er den Ruf hat, irgendwie in jedem Ministerium einen Fuß in der Tür zu haben, dagegen wehrt er sich nicht. Auch Begriffe wie umtriebig oder schillernd, die mancher als negativ sehen kann, nimmt er gerne an. „Es geht doch letztlich darum, Netzwerke aufzubauen und zu nutzen, das mache ich gerne“, bekräftigte er. Noch lieber beschreibt er sich als bodenständig. Eben nicht der steife Abgeordnete im Anzug, der in die Region kommt, sondern Markus Kurze aus Burg, der den Menschen auf Augenhöhe begegnet. So habe auch sein politischer Ziehvater Karl-Heinz Daehre Politik betrieben. Der ehemalige Verkehrsminister war CDU-Landesvorsitzender als Kurze der Vorsitzende der Jungen Union in Sachsen-Anhalt war. Nicht nur den Umgang hat Kurze von Daehre übernommen, auch das Büro.

Familie und Gartenarbeit als Energiespender

„Ich hätte auch ein größeres haben können, aber ich finde das sehr schön mit den Dachschrägen und dem Ausblick“, erklärte er. Wenn er in Richtung Wahltermin schaut, ist er recht zuversichtlich. Das Kreuz neben seinem Namen sollte machen, wer dafür ist, dass Investitionen weiter Vorrang haben. Das entwickle die Region weiter, schaffe Arbeitsplätze. „Ich glaube, die Menschen brauchen Verlässlichkeit“, meinte er. Da war er wieder, der Sicherheitsanker.

Bis zum 6. Juni liegen noch knapp vier Wochen Wahlkampf vor Kurze. Der ist in Pandemiezeiten nicht mit den Aktivitäten aus anderen Jahren zu vergleichen, bleibt aber anstrengend. Energie tankt der zweifache Vater bei seiner Familie, bei der Gartenarbeit und auf Spaziergängen. Sein erster Weg nach den ersten Pressegesprächen werde am Wahlabend auch nach Hause führen. Und dann wäre es schön, mit Parteifreunden dem Wahlausgang entgegenzufiebern.