Impf-Mobil Mobiles Angebot motiviert viele Menschen zu einer Impfung gegen das Coronavirus im Jerichower Land
Der Landkreis Jerichower Land geht beim Impfen mobilere Wege. Statt bei Ärzten oder im Impfzentrum können sich die Bewohner des Landkreises nun auch im Impf-Mobil den Pieks gegen das Coronavirus abholen.

Möser - Etwas nervös schaut Cassidy Lorentz auf die Unterlagen, die sie vor der Impfung ausfüllen musste. Die 14-Jährige aus Woltersdorf ist mit ihrer Mutter nach Möser zum Impf-Mobil gekommen, um sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Ich habe mich dafür entschieden, weil ich meine Oma besuchen möchte. Ihr geht es gesundheitlich nicht gut, deswegen möchte ich geimpft sein, damit ich sie schützen kann“, erklärt die Schülerin. Im Vorfeld der Impfung gibt es ein Gespräch mit ArztThomas Witzlack. Er impft die Menschen im Mobil, das in den vergangenen Monaten als Test-Mobil durch den Landkreis fuhr.
Impfung für den Beruf
Während Cassidy alle nötigen Informationen erhält, wartet Frank Rautenberg aus Gommern vor dem Mobil auf seine Impfung. „Ich habe mich entschieden, heute hierher zu kommen, weil ich beruflich die Impfung benötige“, erklärt er. Er ist in der Schifffahrt tätig und muss häufig Grenzen überqueren. „Und wenn dann Regelungen in Kraft treten sollten, dass Ungeimpfte in Quarantäne müssen, dann ist das für mich und meinen Beruf einfach nicht mehr anders machbar.“ Vertrauen in das Angebot hat er: „Thomas Witzlack ist mein Hausarzt, also ist es mir nicht schwer gefallen, mir hier die Impfung geben zu lassen.“
Heike Sigrid hat die Impfung schon hinter sich. Sie entspannt sich auf einem der Stühle in der Sonne. „Ich finde das Angebot sehr gut, gerade weil es so niedrigschwellig ist. Ich musste mich nicht lange mit Anmeldungen oder Terminen beschäftigen“, sagt sie. Sie ist derzeit zu Gast im Jerichower Land. „Ich komme aus Thüringen und bin hier in den Ferien. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich mich während der Reise impfen lasse. Aber das mobile Angebot ist so unkompliziert, da habe ich mich spontan dazu entschlossen, zumal es hier den Impfstoff von Biontech Pfizer gibt, mit dem ich mich am liebsten impfen lassen wollte.“
Angebot wird gut angenommen
Das mobile Impf-Angebot sei in der Tat beliebt, bestätigt auch Fahrer Nick Schäfer. „Insgesamt wird es sehr gut angenommen. Und es ist wirklich ein großer Vorteil für Menschen, die nicht so mobil sind, dass wir über die Dörfer fahren. Wir haben schon von vielen gehört, wie froh sie sind, dass es dieses Angebot jetzt gibt.“
Die Wohnortnähe aber auch die sinkende Impfbereitschaft seien die Gründe gewesen, die beiden Impf-Mobile zum Einsatz zu bringen. „In den vergangenen Wochen war festzustellen, dass die Impfbereitschaft tendenziell rückläufig ist. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Kreisverwaltung auf eine Ausweitung der Impfangebote und bietet den Bürgern mit den mobilen Impfteams die Möglichkeit, sich wohnortnah und ohne Termin immunisieren lassen zu können, ohne den mit Reiseaufwand verbundenen Weg ins Burger Impfzentrum anzutreten“, heißt es von der Pressestelle des Landkreises.
Nach einem kurzen Pieks hat es dann auch Cassidy geschafft. „Ich fühle mich gut, alles normal, keine Probleme“, erklärt sie. Und bald kann es dann ohne Sorge zum Besuch zur Oma gehen.