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Möser bei Magdeburg Moderne Technik für starke Feuerwehr

Schon vor seiner offiziellen Indienststellung hat der Vorausrüstwagen der Feuerwehr Möser den Kameraden im Einsatz geholfen. Insgesamt gibt es drei neue Fahrzeuge.

Von Manuela Langner 19.01.2024, 06:00
Landrat Steffen Burchhardt (l.) und Bürgermeister Bernd Köppen (r.) stellten gemeinsam die Vereinbarung vor, mit der sich Möser am Katastropenschutz des Landkreises beteiligt. Zugleich konnte Bernd Köppen insgesamt drei Fahrzeuge an die Ortsfeuerwehren Möser und Pietzpuhl übergeben.
Landrat Steffen Burchhardt (l.) und Bürgermeister Bernd Köppen (r.) stellten gemeinsam die Vereinbarung vor, mit der sich Möser am Katastropenschutz des Landkreises beteiligt. Zugleich konnte Bernd Köppen insgesamt drei Fahrzeuge an die Ortsfeuerwehren Möser und Pietzpuhl übergeben. Foto: M. Langner

Möser/Pietzpuhl. - Nach 14 Jahren ist die Gemeindefeuerwehr Möser Bestandteil des Zivil- und Katastrophenschutzes des Landkreises Jerichower Land. Die zu Jahresbeginn geschlossene Vereinbarung zwischen Landkreis und Gemeinde wurde in dieser Woche öffentlich vorgestellt. Auf die Hilfe der Einsatzkräfte sei der Landkreis nicht nur bei der Ausrufung des Katastrophenfalles, sondern auch bei „bedrohlichen Szenarien“ angewiesen, sagte Landrat Steffen Burchhardt (SPD). Letztere treten häufiger als die Ausrufung des Katastrophenfalles auf.

Steffen Burchhardt zeigte sich „froh und dankbar“, dass sich die Gemeindefeuerwehr Möser künftig am Zivil- und Katastrophenschutz beteiligt. Beispielsweise von den zahlreichen Einsätzen auf der Autobahn 2 sei bekannt, dass Möser über eine starke Feuerwehr verfüge, die zugleich jung aufgestellt sei. Auch den Umstand, dass aus Möser allein fünf Kreisausbilder kommen, hob der Landrat hervor. „Das ist eine klare Aussage für die Qualität der Wehren, wie sie in Möser erreicht wurde.“

Zum beiderseitigen Nutzen

Die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Gemeinde solle zum beiderseitigen Nutzen erfolgen. Diese Aussage des Landrates war für Bürgermeister Bernd Köppen (parteilos) der entscheidende Satz. Sein Dank galt vor allem den Einsatzkräften, die sich für die Aufgaben im Katastrophenschutz zur Verfügung stellen. Möser könne sich nicht länger aus dem Katastrophenschutz heraushalten, bestätigte Gemeindewehrleiter Dirk Jeitner.

Während es sich bei der Vereinbarung letztlich nur um eine „trockene Papierübergabe“ handelte, konnte Bernd Köppen im Anschluss an den symbolischen Händedruck mit dem Landrat den Ortsfeuerwehren Möser und Pietzpuhl insgesamt drei Fahrzeuge im Wert von rund 445.000 Euro offiziell übergeben. „Das ist eine fantastische Sache für mich als scheidender Bürgermeister.“ Die Feuerwehrleute sollten die Fahrzeuge auch als Zeichen des Dankeschöns und der Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit betrachten.

Ein rollendes Büro

Die Ortsfeuerwehr Möser konnte ein Vorausrüstfahrzeug in den Dienst stellen. Bei ersten Einsätzen hat es sich bereits bewährt. Das Fahrzeug bietet Platz für vier Feuerwehrleute – zwei Sitze speziell für Atemschutzgeräteträger, – und eine Technikausstattung unter anderem mit Schere/Spreizer und Rettungsplattform, die sich für den Ersteinsatz auf der Autobahn, in engen Rettungsgassen und schmalen Straßen eignet. Der Löschschaum an Bord genügt, um einen Pkw im Vollbrand zu löschen.

Außerdem erhielten die Ortsfeuerwehren Möser und Pietzpuhl jeweils ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), ausgerüstet unter anderem mit mobilem Büro – nutzbar als Befehlsstelle - Drohne und Wärmebildkamera. Die MTF sind schnell auf acht Sitzplätze umzurüsten. Das Pietzpuhler Fahrzeug wirkt mit im Katastrophenschutz des Landkreises im Fachdienst ABC.

Fahrzeuge erleichtern die ehrenamtliche Arbeit

Alle drei Fahrzeuge verfügen über Allradantrieb.

„Die Fahrzeuge erleichtern uns enorm die Arbeit“, betonte Dirk Jeitner. In seine Freude über die Neuanschaffungen mischte sich aber auch der Aufruf nicht nachzulassen. Die Gemeinde müsse bei der Umsetzung des Löschwasserkonzeptes und dem Um- und Ausbau der Gerätehäuser nach aktuellen Normen weiter dranbleiben. Mit Blick auf die Kommunalwahlen am 9. Juni wünschte er sich, dass es mit dem neuen Gemeinderat eine ebenso gute Zusammenarbeit wie mit dem Gremium der aktuellen Legislaturperiode geben wird.