Neue Struktur der Bundeswehr greift nun auch in Burg

Die neue Bundeswehrstruktur wirkt sich ab 1. Juli auf Einheiten des Logistikregiments 17 in Burg aus. Am Dienstag sind in der Clausewitz-Kaserne die ortsfesten logistischen Einrichtungen des Regiments feierlich verabschiedet worden. Über die Hintergründe sprach Redakteurin Anja Guse mit Regimentskommandeur Oberst Karl Helmut Geyer.

Volksstimme: Herr Oberst Geyer, das Luftwaffenmusikkorps IV spielte in der Burger Kaserne auf. Was war der Grund?

Karl Helmut Geyer: Oberst Uwe Richard Fröhlich wurde verabschiedet. Er und seine sieben Depots der ortsfesten logistischen Einrichtungen unseres Logistik-regiments werden zum 1. Juli dem Logistikzentrum in Wilhelmshaven unterstellt. Die Depots befinden sich unter anderem in Schneeberg und Laboe.

Volksstimme: Was bedeutet dies für Burg?

K. H. Geyer: Ab Juli verliere ich die Hälfte meines Regiments an Wilhelmshaven. Dann sind etwa 180 Soldaten und mehr als 2200 zivile Mitarbeiter mir nicht mehr unterstellt. Aber das ist nur der erste Schritt der neuen Struktur. Ende September werden die Bataillone Burg und Beelitz der Logistikbrigade 1 in Delmenhorst unterstellt. Ingesamt betrifft dies mehr als 4200 Soldaten und zivile Mitarbeiter.

Volksstimme: Das bedeutet, der Regimentsstab in Burg wird aufgelöst?

K. H. Geyer: Ja, bis Ende des Jahres. Damit verliert Burg real etwa 60 Soldaten.

Volksstimme: Und wo werden die mehr als 4200 Soldaten und Mitarbeiter stationiert sein?

K.H. Geyer: Die bleiben wie bisher an ihren ortsfesten Einrichtungen, allerdings dann unter dem Kommando in Wilhelmshaven und Delmenhorst.

Volksstimme: Wer wird dort das Kommando übernehmen?

K. H. Geyer: Zufällig ist es Oberst Fröhlich, der hier verabschiedet wurde.

Volksstimme: Werden Sie Burg erhalten bleiben?

K. H. Geyer: Vermutlich nicht. Allerdings weiß ich noch nicht, wohin es mich hinziehen wird.