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E-Zigaretten Neues Geschäft in der Burger Innenstadt

Dampfbar 24, so heißt das neue Geschäft von Sebastian Kurdum und Maxi Schmidt. Pünktlich zum Mitternachts-Shopping am 25. August wollen sie eröffnen.

Von Thomas Pusch 22.08.2023, 19:30
Maxi Schmidt und Sebastian Kurdum eröffnen in dieser Woche die Dampfbar 24 in der Schartauer Straße.
Maxi Schmidt und Sebastian Kurdum eröffnen in dieser Woche die Dampfbar 24 in der Schartauer Straße. Foto: Thomas Pusch

Burg - Kunterbunt geht es auf den Regalen in dem neuen Geschäft zu – bunt wie auch die Vielfalt der Geschmacksrichtungen. Da gibt es Blaubeere neben Ananas, Tropenfrucht neben Wassermelone. „Unser Schwerpunkt liegt auf E-Zigaretten, außerdem haben wir auch Bongs, Shishas und Zubehör im Angebot“, zählt Kurdum beim Besuch der Volksstimme auf.

Ins westliche Ende der Schartauer Straße gegenüber vom Gummersbacher Platz kommt Bewegung. Gleich neben dem Eiscafé „Softeis Zeit“ eröffnet am 25. August die Dampfbar 24.

Seit E-Zigaretten auf den Markt gekommen sind, gibt es die Diskussion, ob sie das gesunde Rauchen darstellen. „Gesund vielleicht nicht, aber auf jeden Fall gesünder“, ist Sebastian Kurdums Überzeugung. Es gebe sogar Ärzte aus der Lungenklinik Lostau, die ihren Patienten dazu raten, damit sie nicht mehr Zigaretten rauchen.

Inhaltsstoffe sind nicht zu unterschätzen

Dem widerspricht Dr. Dirk Dinjus, Chefarzt der Lungenklinik Lostau und zitiert einen WHO-Bericht: „Immer wenn Tabakunternehmen einer größeren Bedrohung ausgesetzt waren, haben sie neue Produkte eingeführt, die versprechen, dass sie weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten“.

In E-Zigaretten sind die typischerweise in normalen Zigaretten untersuchten Stoffe wie Teer und Kondensat in geringerer Menge enthalten. Aber das bedeute nicht unbedingt eine geringere gesundheitsschädliche Wirkung. „Eine toxikologische Analyse auf der Basis von Biomarkern und physiologischen Studien ergab, dass E-Zigaretten ein größeres Schadenspotenzial für die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem besitzen, als aus Art und Menge der Komponenten im Aerosol zu erwarten ist“, so der Chefarzt.

Dies belegt laut Ärzlichem Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit eine große Zahl neuerer Studien an Menschen und Versuchstieren, in denen die Wirkung von E-Zigaretten mit der von Tabakzigaretten verglichen wird. Das Aerosol von E-Zigaretten enthalte zwar weniger als zehn Prozent der Schadstoffmengen des Tabakrauchs, aber seine biologische Wirkung ist bei weitem höher als sich aus diesem Mengenverhältnis ableiten ließe.

Krankheitsrisiko

Im Durchschnitt der jetzt vorliegenden untersuchten biologischen Endpunkte betrage die Wirkstärke des E-Zigarettenaerosols mindestens 50 Prozent der Wirkstärke des Tabakrauchs.

Die weitgehende Übereinstimmung der Wirkungen von E-Zigaretten und Tabakzigaretten mache es wahrscheinlich, dass E-Zigaretten analog zu herkömmlichen Zigaretten bei lang anhaltendem Konsum zu lebensbedrohlichen Krankheiten der Lunge und des Herz-Kreislaufsystems führen wie COPD, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Schockiert über hohen Leerstand

Ganz unabhängig von der Diskussion um den gesundheitlichen Aspekt möchten Sebastian Kurdum und Maxi Schmidt mit ihrem Geschäft für Belebung in der Innenstadt sorgen. Sie sind Burger und ihr Herz hängt an der Stadt.

„Die Burger Innenstadt stirbt aus und das muss man ändern“, lautet Kurdums Motto. Jedes dritte Ladengeschäft habe leergestanden. „Ich war schockiert, das kann doch nicht richtig sein“, erzählt er.

Belohnung für Burger im Umfeld

Mit dem nebenan gelegenen ebenfalls neuen Eiscafé, das Softeis im amerikanischen Ambiente anbieten wird, verbindet die Dampfbar nicht nur die Adresse Schartauer Straße 34/35. „Wir haben bei der Inneneinrichtung auch auf amerikanischen Stil geachtet, mit viel Holz“, erzählt Kurdum. Eine Wand wird dominiert von einer riesigen Ansicht des Times Square in New York City und: „Auch wir fahren amerikanische Autos“.

Chefarzt Dr.  Dinjus
Chefarzt Dr. Dinjus
Foto: Pfeiffersche Stiftungen

Er denkt aber auch an die Burger, die kein Auto haben, die es nun zu Fuß zu E-Zigaretten und Drumherum schaffen. „Andere wollen ja auch dem Trubel in der Zibbeklebener Straße ausweichen“, weiß er. Auf die Anwohner im näheren Umkreis wartet in der Dampfbar 24 ein ganz besonderes Angebot.

Sebastian Kurdum hat schon Erfahrungen in der Branche. Vor drei Jahren hat er in der Zibbeklebener Straße die Dampfbude 24 mit dem gleichen Sortiment eröffnet. Nun freut er sich auf den Schritt in die Innenstadt, der ihm auch kein mulmiges Gefühl bereitet. „Sollte es nicht klappen“, meint er, „dann bleibt es eben bei dem ersten Geschäft.“