1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Mit einem Raum der Stille

Richtfest Mit einem Raum der Stille

Für die künftige evangelische Grundschule im Burger Stadtzentrum wurde Richtfest gefeiert. Der Komplex wird im Sommer 2020 fertiggestellt.

Von Mario Kraus 17.10.2018, 01:01

Burg l Ein Stück Erleichterung lag am 16. Oktober in der Luft: Für die neue evangelische Grundschule zwischen Jacobistraße und Schartauer Straße ist ein großer Teil des Weges geschafft. „Das war bisher mehr als eine normale Herausforderung. Bei so einem Projekt weiß jeder Planer: Wenn heute etwas aufgezeichnet wird, kommt es morgen ganz anders.“ Mit diesen Worten umschrieb Architekt Professor Kühn den bisherigen Werdegang dieses immensen Projektes mit zum großen Teil baufälligem Fachwerk, das am Ende mehr als fünf Millionen Euro kosten wird und bei dem zahlreiche Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt wurden.

Wenn die Stadt weitere 400.000 Euro Fördermittel bewilligt bekommt, wird sich der städtische Anteil auf insgesamt 2,9 Millionen Euro bewegen. „Geld, das nicht nur gut angelegt ist und den Schülern beste Lernbedingungen ermöglichen wird, sondern auch das Herz der Innenstadt weiter aktivieren wird“, sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD), nachdem der traditionelle Nagel ins Gebälk geschlagen wurde. Der Schulumbau sei eine der bedeutendsten Investitionen für die Stadt, betonte Rehbaum. Im Bereich der Jacobistraße werden sich Sporthalle, Musikraum, Bibliothek und Verwaltung befinden, im Klinkerbau zur Schartauer Straße hin die sechs Klassenräume mit Küche, Aula und einem Entspannungsraum mit Blick zum Himmel.

„Das ist etwas ganz Besonderes an dieser Schule“, schwärmte der Vorsitzende des Fördervereins, Eckhart Grundmann. Er freute sich, dass die Schule auf große Akzeptanz in der Bevölkerung stoße. Auch deshalb, weil beispielsweise die Sporthalle auch von Vereinen und der Musikraum auch außerhalb der Unterrichtsstunden genutzt werden könnten.

Der endgültigen Fertigstellung im Sommer 2020 – ein Jahr später als ursprünglich vorgesehen – stehe nichts mehr im Wege, betonten der Vorstandsvorsitzende der evangelischen Schulstiftung Sachsen-Anhalts, Michael Bartsch und Geschäftsführerin Ulrike Gardlo. „Die Tatsache, dass sich auch eine Kommune am Schulbau beteiligt, ist ein Novum“, betonte Gardlo.

Mit Unterrichtsbeginn kann in Burg in dem Gebäudekomplex an eine lange Schultradition angeknüpft werden. Die Anfänge gehen bis 1879 zurück, als dort Handarbeiten gelehrt wurden.