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Jubiläum Rotary Club Jerichower Land: Warum 2023 in die Geschichte eingehen wird

Der Rotary Club Jerichower Land begeht 2023 nicht nur sein 30-jähriges Bestehen und hat turnusmäßig einen neuen Präsidenten gewählt, ein Mitglied wird eine ganz besondere Funktion einnehmen, die ausstrahlen wird.

Von Mario Kraus 12.07.2023, 10:45
Marion Schnoor übergibt die Rotary-Glocke des Clubs Jerichower Land an den neuen Präsidenten Prof. Paul Janowitz.
Marion Schnoor übergibt die Rotary-Glocke des Clubs Jerichower Land an den neuen Präsidenten Prof. Paul Janowitz. Foto: Rainer Aumann

Burg/Genthin - Die Glocke hat für die Rotarier einen hohen symbolischen Wert – mit ihr werden nicht nur die wöchentlichen Meetings ein- und ausgeläutet, sie wird auch nach einem Jahr der Präsidentschaft turnusmäßig weitergereicht. Wie vor wenigen Tagen. Die scheidende Präsidentin Marion Schnoor aus Burg übergab sie an ihren Nachfolger Prof. Paul Janowitz, der in Möser wohnt.

Der Mediziner ist seit 15 Jahren Rotarier und hat sich gemeinsam mit dem Vorstand und den Clubmitgliedern wichtige Ziele für das kommende rotarische Jahr gesetzt. Dabei stehen weiterhin die gemeinnützigen Projekte im Vordergrund. „Unsere Clubgemeinschaft hat in der Vergangenheit bereits Großartiges geleistet. Wir werden diese Aktivitäten noch erweitern und durch gezielte Partnerschaften mit anderen Rotary Clubs die Ressourcen bündeln, um auch größere Projekte realisieren zu können.“

Fortgeführt werden soll auch der internationale Jugendaustausch. Interessierte Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren können sich dafür direkt beim Rotary Club Jerichower Land bewerben.

Schüleraustausche werden fortgesetzt

Weltweit gibt es den Austausch von rund 8000 Schülern in 80 Ländern, erinnert Pressesprecher Rainer Aumann. So ermöglicht der Rotary Club Jerichower Land jährlich zwei bis drei Schülerinnen und Schülern aus dem Landkreis einen einjährigen Auslandsaufenthalt. „Bislang hatten dadurch mehr als 50 Jugendliche Gelegenheit Länder wie die USA, Mexiko, Taiwan oder Schweden kennenzulernen.“

Im Gegenzug werden junge Menschen aus dem Ausland für ein Jahr von Familien im Landkreis aufgenommen. Die Resonanz sei immer positiv. „Denn Schüleraustausche fördern das gegenseitige Verständnis der unterschiedlichen Kulturen und dienen dem friedlichen Miteinander“, ist Janowitz überzeugt.

Das kommende rotarische Jahr weist außerdem zwei besondere Höhepunkte auf. Der Rotary Club Jerichower Land feiert nicht nur sein 30-jähriges Bestehen, er stellt zum ersten Mal mit Stefan Karnop aus Wahlitz den Governor (Vorsitzenden) des Distriktes 1800, dem 80 Clubs in Sachsen-Anhalt und dem östlichen Niedersachsen angehören. Das ist ein „Jahrhundertereignis“ für den Club und Karnop, der viel auf Reisen sein und damit auch das Jerichower Land vertreten wird. „Darauf sind wir alle sehr stolz“, versichert Aumann.

Hilfsprojekte in der ganzen Welt

Der Rotary Club Jerichower Land wurde vor 30 Jahren gegründet. Seitdem treffen sich die Mitglieder wöchentlich zum eineinhalbstündigen Meeting. Das Ziel ist, die Freundschaft unter den Rotariern weltweit zu pflegen und zu fördern und über diese Netzwerke gemeinnützige Hilfsprojekte durchzuführen. Das bekannteste ist das Polio-Projekt zur Bekämpfung der Kinderlähmung durch Massenimpfungen. „Rotary hat einen wesentlichen Anteil daran, dass diese grausame Krankheit in fast allen Ländern mittlerweile ausgerottet ist“, erinnert Aumann.

Das diesjährige Motto lautet „Gibt der Welt Hoffnung“. „Ein Passenderes hätte es kaum geben können“, sagt Janowitz. „Wir leben in einer krisengeschüttelten Welt und in einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen. Als Rotarier haben wir mit unserer weltweiten Vernetzung die Möglichkeit und die Verantwortung, die Völkerverständigung zu fördern, soziale Projekte auf lokaler und internationaler Ebene zu realisieren und somit möglichst vielen Menschen Hoffnung auf ein Wohlergehen zu geben“.