1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Stadtwette in Burg verloren

Schlappengaudi Stadtwette in Burg verloren

Burg im Oktoberfest-Fieber: 2000 Menschen feiern drei Tage lang die vierte Schlappengaudi. Bürgermeister verliert Stadtwette.

Von Falk Heidel 04.10.2016, 10:00

Burg l Hübsche Dirndl, schickte Flechtfrisuren und ein Holzmichl, der pausenlos gute Laune versprüht: Burg feierte am Tag der Deutschen Einheit eine Schlappengaudi für die jüngsten Einwohner der Stadt.

„Wetten, dass Sie es nicht schaffen, eine Kinderpolonäse mit mindestens 400 Teilnehmern auf die Beine zu stellen“! Schlappenwirt Jens-Uwe Jahns stellte den Stadtchef auf eine harte Probe – und Rehbaum biss sich daran die Zähne aus. Nicht 400 Kinder folgten dem Holzmichl und Rehbaum zur Polonäse, sondern lediglich 155 frohgelaunte kleine Geister. Offiziell vermessen von Katrin Jahns, die jedes Polonäse-Gesicht einzeln erfasste: „Schade“, meinte sie, „da war das Ziel offensichtlich zu hoch gesteckt.“

Dabei konnte sich Bürgermeister Rehbaum auf Unterstützung aus seinen Ortsteilen verlassen. Zum Beispiel die Jugendfeuerwehren aus Ihleburg und Parchau. „Wir sind mit neun Mitgliedern aus Parchau und acht aus Ihleburg ins Schlappengaudi-Zelt gekommen“, erzählte Edwina Treulieb, die sich mit ihrem Parchauer Kollegen Mike Zabel um Anreise und Betreuung kümmerte. „Anschließend fahren wir mit den Kindern zu Mc Donald‘s“, sagte Zabel. Beide Jugendfeuerwehren arbeiten oft zusammen. Zabel: „Mit einem Herbstmarsch und einer Fahrt ins Tropical Island stehen in diesem Jahr noch zwei Höhepunkte an.“

Unterdessen steht noch nicht fest, wann Bürgermeister Rehbaum seine verlorene Wette einlösen wird. Er spendiert den Kindern seiner Stadt das Karussell der Schlappenwirte für ein Wochenende. Rehbaum: „Wir werden in den kommenden Tagen einen Termin finden, vielleicht zum Autofrühling.“ Rehbaum darf jedoch nicht nur das Karussell spendieren, sondern muss es auch höchstselbst bedienen.

Bedienen durften die beiden Freundinnen Lilly Ribbe und Dana Bleßmann (beide 11) ein großes Display des Drei-D-Druckers von Sebastian Friedrich. Lilly entwarf ein Einhorn, Dana ein Pferd. Friedrichs Drucker spuckte die Spielzeug-Tiere einige Minuten später aus. Friedrich ist überzeugt von seiner Technologie: „Das ist das Spielzeug der Zukunft.“

Eher bodenständig ging es zu am Stand der Volksstimme. Hier kümmerten sich unter anderem Dana Lehmann und Sonja Filipp zusammen mit dem riesigen blauen Volksstimme-Biber um die kleinen Besucher. Es gab eine Menge Preise zu gewinnen. Zum Beispiel bei „Vier gewinnt“. Vobi, der Volksstimme-Biber, war zudem beliebtes Fotomotiv für all die Handy-Kameras.

Zum ersten Mal im Leben bei einem Oktoberfest war die kleine Elisa Jeske aus Schermen. Ihre Mama Linda hat nicht nur sich in ein bildschönes Dirndl gehüllt, sondern auch ihre acht Monate alte Tochter: „Wir haben ihr das Kleidchen beim Österreich-Urlaub gekauft und wollten es jetzt natürlich ausführen.“

Richtig viel Spaß hatte der kleine Oscar Rey aus Burg am Maltisch der Volksstimme. Er hatte seine Tante Nicole Eralki aus der Nähe von Hannover mitgebracht. Sie sagte zur Volksstimme: „Wir sind zu Besuch im Jerichower Land und haben von der Schlappengaudi gehört, die wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.“

2000 Gaudi-Besucher hat Jens-Uwe Jahns an den drei Festtagen gezählt: „Gefreut haben wir uns, dass es absolut friedliche Veranstaltungen ohne Zwischenfälle waren.“