Erlebnisorientierte Prävention „Street-Day“ in Gommern begeistert 600 Schüler mit Mitmachaktionen
Ein Tag voller Staunen, Lernen und Gemeinschaft: Beim Street-Day in Gommern wurden Prävention und Zukunft greifbar – mit Spaß, Spiel und ganz viel Neugier.

Gommern - Kein klassischer Unterricht und dennoch viel gelernt: Rund 600 Schüler und Schülerinnen des Gommeraner Schulzentrums, zu dem Grundschule, Sekundarschule und Gymnasium gehören, erlebten einen ganz besonderen Schultag am Volkhaus Gommern. Hier ging zum 11. Mal der „Street-Day“ über die Bühne.
„Es wird ein geiler Tag, schaut euch in Ruhe um und probiert euch aus“, wandte sich Gommerns Bürgermeister, Jens Hünerbein, an die Kinder und Jugendlichen. Das ließen sich die Schüler der Klassen 3 bis 12 nicht zweimal sagen. Mit Stempelkarten zogen sie von Station zu Station, insgesamt gab es vierzig Angebote zum Mitmachen, Ausprobieren und Informieren für die Heranwachsenden.

Prävention spielerisch vermittelt
Prävention in all ihren Facetten ist wichtig, jedoch oft nicht besonders beliebt bei Schülern. Wie immer kommt es aber auf die Verpackung an. Mit Spaß und Spiel geht vieles leichter, weiß Katja Brodmann von der Stadt Gommern - sie hatte für die Organisation des „Street-Days“ den Hut auf: „Das Schöne ist, dass die Kinder hier wirklich was lernen und auch mit unseren verschiedenen Partnern, wie Bundeswehr, Polizei, Kreismuseum, Feuerwehr, Deutsche Rote Kreuz, Body-Grips-Mobil oder auch Verkehrswacht Jerichower Land ins Gespräch kommen können und das lässt doch viele Kinderherzen höher schlagen.“
Tatsächlich: Themen wie Gesundheitsvorsorge, Verhütung, Erste Hilfe oder auch Verkehrssicherheit können richtig Spaß machen - insbesondere dann, wenn Schüler von Schülern lernen können. Rike und Yara betreuten den „Rauschbrillen-Parcours“: „Bei uns können die Kinder schauen, wie es sich anfühlt, wenn man Alkohol oder Drogen genommen hat.“ Der Nachbarstand lud zum Fühlen und Tasten ein und Lia und Mara erklärten alles rund um Verhütung. Die Courage-AG der Sekundarschule kümmerte sich um Themen wie Demokratie, Mobbing oder auch Essstörungen.

Fahrsimulatoren und „krasse Technik“
Gut besucht war auch der Stand der Verkehrswacht Jerichower Land, hier warteten Fahrsimulatoren für LKW, PKW und Motorrad auf die Schüler, aber auch Seh- und Reaktionstests. Rund um Alexander Polownjew und seine Kollegen von der Polizei Gommern und Möckern stand eine ganze Traube an Kindern und Jugendlichen: „Die Schüler können sich mal den Streifenwagen anschauen, wir zeigen unsere Ausrüstung und natürlich dürfen auch mal die Helme aufgesetzt werden.“ Ähnlicher Andrang beim Krankenwagen und auch der Feuerwehr. „Die Technik ist schon ganz schön krass“, stellte Zoe fest.
Das Thema „Erste Hilfe“ hatte sich auch der DRK-Hort Weinbergstrolche auf die Fahne geschrieben. „Die Kinder können hier bei uns einen Fingerkuppenverband anlegen und wir haben auch ein Quiz vorbereitet“, so Birgit Skowronek. Aber auch ein Blick in die Zukunft war möglich. Die Kompetenzagentur PLUS, die sich als Bindeglied zwischen Schule und Ausbildung versteht, lud die Jugendlichen zu Gedankenspielen rund um ihre Berufswahl ein. Ein Highlight für etliche Schüler war auch das gepanzerte Radfahrzeug der Bundeswehr - natürlich wurde das auch von innen unter die Lupe genommen.
Zusammen ist viel möglich
Der „Street-Day“ Gommern war nicht nur für die Schüler mal ein ganz anderer Unterrichtstag - auch die Lehrer waren begeistert. „Die Kinder kommen hier alle zusammen und können überall mal hineinschnuppern, das ist schön“, meinte Kerstin Rabe von der Grundschule und Jaqueline Schaarschmidt von der Sekundarschule ergänzte: „Die Vorbildfunktion der Großen ist wichtig, hier lernen die Schüler, dass man wirklich viel auf die Beine stellen kann, wenn man sich findet und was zusammen macht.“
Wer so viel lernt, der muss auch zwischendurch mal essen und toben. Deshalb wartete auch eine Hüpfburg auf die Jüngsten - und Eis, Kuchen und Bratwurst auf alle.