Projekttag zu Gesundheit und Verkehrssicherheit Und auf einmal steht die Welt in einer Burger Schule Kopf
Beim Projekttag der Förderschule Theodor Neubauer in Burg machen die Mädchen und Jungen besondere Erfahrungen mit ihren fünf Sinnen.

Burg. - Rund um die Gesundheit hat sich ein Projekttag an der Theodor-Neubauer-Schule gedreht. Dabei konnten die Jungen und Mädchen außergewöhnliche Erfahrungen machen und einiges über die fünf Sinne lernen.
„Wir haben zum ersten Mal das Body-Grips-Mobil des Jugendrotkreuz vor Ort“, sagt Schulleiterin Manuela Hahnke im Gespräch mit der Volksstimme. 14 Stationen sind dafür im Schulgebäude und der Turnhalle aufgebaut. „Der Schwierigkeitsgrad ist unterschiedlich, denn wir haben ja Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse“, erklärt die Schulleiterin.
Gesundheitsförderung ist Hauptaufgabe
Gesundheitsförderung sieht das Jugendrotkreuz als eine seiner Hauptaufgaben an. Bereits vor mehr als 20 Jahren startete deshalb die Kampagne „Gesund mit Grips“, die die Teilbereiche Körper, Geist und Gefühl sowie soziale und natürliche Umwelt in den Fokus nimmt. Ein Teil dieser Kampagne ist eben das Body-Grips-Mobil.

An den einzelnen Stationen geht es um Gesundheit allgemein, Fitness und Ernährung. An der Station „Die Nase“ müssen beispielsweise verschiedene Gerüche in Döschen erkannt werden, dazu gehören beispielsweise Eukalyptus, Erdbeere und Vanille. An der Station „Das Gleichgewichtssystem“ wiederum musste auf einer schrägen Scheibe balanciert werden.
Förderverein sorgt für Getränke
„Es war eine ganz schöne logistische Aufgabe, den Plan so zusammenzustellen, dass die Klassen alle Stationen durchlaufen können“, sagt Manuela Hahnke und freut sich über so viel ehrenamtliche Unterstützung von Stationsbetreuern, ihr Ehemann gehört auch dazu. Der Förderverein hat für Getränke gesorgt und die sind gerade bei den schweißtreibenden Stationen sehr gefragt.
Während das Jugendrotkreuz beim Projekttag eine Premiere feiert, ist die Verkehrswacht Magdeburg bereits Stammgast in der Neubauer-Schule, besser gesagt, davor, denn sie hat ihre Stationen auf dem Schulhof aufgebaut. „Die Angebote zur Verkehrssicherheit sind für die Acht- und Neuntklässler gedacht“, so Hahnke. Projektleiter für die „Mobile Verkehrserziehung“ ist Frank Schmidt.
Ruhe bewahren und lernen
Beeindruckendste der vier Stationen ist der Überschlagsimulator. Zwei Schüler können darin Platz nehmen, schnallen sich natürlich an und dann wird das Auto um die eigene Achse gedreht. Es ist nicht so schnell wie das Fahrgeschäft auf einem Rummelplatz, aber es lässt die Insassen schon spüren, dass sie sich in einer nicht-alltäglichen Situation befinden. „Vor allem geht es darum, Ruhe zu bewahren, und zu lernen, wie man sich befreien kann, wenn das wirklich einmal passiert“, erklärt Schmidt.
Im Aufprallsimulator werden die jungen Fahrer absichtlich mit einem Tablet abgelenkt. Wenn sie nicht rechtzeitig bremsen, prallen sie mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde auf. „Das ist zwar eine geringe Geschwindigkeit, aber es ist doch deutlich zu spüren, was das mit dem Körper macht“, so der Projektkoordinator.
Abschließendes Grillen
Sehr gefragt ist auch der Fahrsimulator. Sich mit 14, 15 Jahren schon hinterm Steuer wie ein richtiger Autofahrer fühlen, das macht vielen Jugendlichen Spaß.

Mit dem Reaktionstester schließlich lernen die Schüler, wie sich unterschiedliche Wetterbedingungen auf das Fahrverhalten und natürlich auch auf den Bremsweg auswirken. „Es wird sehr gut von den Schülern genutzt“, freut sich Schmidt.

Nach abwechslungsreichen, aufregenden und teilweise auch anstrengenden Stunden gibt es schließlich ein gemeinsames Grillen auf dem Schulhof. „Das ist jetzt zwar nicht die gesündeste Art, sich zu ernähren“, räumt Schulleiterin Hahnke ein, „aber eine schöne Art, den Projekttag gemeinsam ausklingen zu lassen“.