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Wegebahn Burger Händler machen Druck

Händler in der Schartauer Straße in Burg fordern einen zusätzlichen Haltepunkt der Wegebahn zur Landesgartenschau.

Von Mario Kraus 01.03.2018, 00:01

Burg l „Wir werden hier oben bei vielen Veranstaltungen und Aktionen nicht recht wahrgenommen“, meint Roswitha Wölfer. Sie betreibt einen Modeladen in der Schartauer Straße. Auch Ute Schlichting, Inhaberin des „Blickfang“, schließt sich der Kritik an. Das zeichne sich auch bei den Vorbereitungen zur Landesgartenschau ab. Grund: Die Laga-Wegebahn, die von Ende April bis Anfang Oktober durch die Stadt fahren soll, hat in der Einkaufsmeile einen einzigen Haltepunkt – und zwar am Magdalenenplatz. „Viel zu wenig“, meinen die Unternehmer. „Wir wollen mit einem reichhaltigen Sortiment die Besucher zu uns einladen und freuen uns auf die Zeit. Aber jemand, der am Magdalenenplatz aussteigt, läuft nicht in die Schartauer Straße in Richtung Markt zurück.“ Nach Ansicht der Einzelhändler fahre der Zug der „potentiellen Besucher“ vorbei. Deshalb wurde jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet, der sich mittlerweile 31 Geschäftsinhaber von Schartauer Straße, Jacobistraße und Markt angeschlossen haben. Sie alle fordern, die Planung der Haltepunkte zu ergänzen. „Ein Haltepunkt zusätzlich kann nicht der große Aufwand sein“, sagt Ute Schlichting.

Die Laga GmbH, die Trasse und Haltestellen erarbeitet hat, sieht hier durchaus Gestaltungsspielraum. „ Wir sind dabei, die Situation zu überdenken. Es wird auf jeden Fall eine akzeptable Lösung geben“, sagte Marketingchefin Katrin Zscheppang gestern auf Nachfrage der Volksstimme. Dieser Wunsch kommt auch aus den Reihen der Kommunalpolitik. Stadtratsvorsitzender Markus Kurze (CDU): „Der Wunsch der Einzelhändler ist nachvollziehbar. Ich gehe davon aus, dass die Laga GmbH in Kooperation mit Stadt und Kreis die Möglichkeiten für einen Zusatzhaltepunkt schaffen wird.“ Alle Händler sollten von dem Besucherstrom gleichmäßig partizipieren.

Auch Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) versteht das Ansinnen der Händler. Seinen Worten zufolge werde sich die Laga GmbH am 8. März mit Händlern und Geschäftsstraßenmanagement zusammensetzen „und nach einer guten Lösung suchen“. „Die erforderliche verkehrsrechtliche Genehmigung des zusätzlichen Haltepunktes für die Wegebahn durch den Landkreis sollte unproblematisch zu bekommen sein.“

Während der Laga werden täglich von 10 bis 17 Uhr parallel zwei Bahnen im Linienverkehr durch Burg touren. Jede Haltestelle wird im 30-Minuten-Takt angefahren. Der Rundweg ist etwa vier Kilometer lang. Für Dauerkartenbesitzer sowie in Kombination mit dem Kauf einer Tageskarte gelten reduzierte Fahrpreise. Tickets gibt es an allen Laga-Kassen. An einem Tag kann die Bahn beliebig oft genutzt werden.