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Neuzugang Udo Lehrach aus Rühen bei Wolfsburg gewinnt die Hatz um den plüschigen Schwanz 22 Reiter wollen den Fuchs bei der Jercheler Jagd

Von Sebastian Siebert 01.11.2011, 05:28

Mit 22 Reitern und 16 Kutschen war die Fuchsjagd in Jerchel am Sonnabend gut besucht. Nach dem zwölf Kilometer langen Ausritt mit 14 Hindernissen fing Udo Lehrach aus Rühen bei Wolfsburg den Fuchs an der Karnickelschonung in Jerchel.

Jerchel. l "Insgesamt war es ein toller Tag", sagte Günter Hakenholz von den Jercheler Fuchsjagdfreunden, kurz nachdem das obligatorische Fuchsfangen das Ende des Ausritts gebildet hatte.

Udo Lehrach war extra aus Rühen bei Wolfsburg angereist, um an dem Ereignis teilzunehmen. Gleich bei seiner ersten Teilnahme gewann er das Rennen um den Fuchsschwanz. Zwar habe er früher schon an Fuchsjagden teilgenommen, erzählte der Sieger, doch habe er sich seit längerem eher dem Wanderreiten verschrieben. "Das war meine erste Fuchsjagd seit langem", erzählte Lehrach. Für sein 15-jähriges Pferd Savanna sei es die erste Fuchsjagd überhaupt gewesen.

Bevor der Fuchs gefangen werden konnte, hatten sich die 22 Reiter am Waldrand an der Karnickelschonung versammelt. Die Kameraden der örtlichen Feuerwehr zündeten dann das zu einer Linie ausgebreitete Stroh an. Dann stürmten die Reiter auf die lodernden Flammen zu, übersprangen diese und jagten zum Galgen. Dort hing an einer Schnur der Fuchsschwanz, der abgerissen werden musste. Lehrach war zwar nicht als erster dort, bekam aber den Fuchsschwanz als erster zu fassen und gewann somit.

Etwa 100 Besucher beoachteten den Höhepunkt des Tages. Viele von ihnen waren morgens um 10 Uhr mit den Reitern gestartet, um auf einer der 16 Kutschen, welche die Reiter begleiteten, bei der Jagd dabei zu sein.

Nach einer Mittagspause mit deftiger Erbsensuppe mit Bockwurst, Bratwurst und Bouletten vom Grill und frischen oder heißen Getränken, verkündete Richterin Doris Linhardt ihre Urteile. Der erfolgreiche Fuchsjäger bekam einen Pokal.

Ebenso wurde Uwe Herbst aus Kloster Neuendorf ausgezeichnet. Seine Kutsche, die von vier Kaltblütern gezogen wurde, hatte das Schiedsgericht am meisten beeindruckt und wurde ausgezeichnet. Danach bat die Richterin die Teilnehmer nach vorn, die ihr positiv oder auch negativ aufgefallen waren. Kerstin und Linda Knopf aus Holzhausen wurden beispielsweise gelobt, weil sie zwar von allen die kleinsten Pferde gehabt hätten, aber dennoch jedes Hindernis bestreiten konnten. Mutter Kerstin und Tochter Linda waren überrascht und freuten sich über das Lob.

Fuchs und Mitorganisator Günter Hakenholz sagte: "Wir waren insgesamt zwölf Kilometer unterwegs, es waren 14 Hindernisse aufgebaut. Die Teilnehmerzahl war sehr zufriedenstellend, und ganz wichtig ist auch, dass sich keiner verletzt hat."

Im kommenden Jahr werde es wieder eine Fuchsjagd in Jerchel geben, erzählte er weiter. Dann werde es auch etwas mehr Rahmenprogramm geben, sagte der Jercheler. "2012 haben wir nämlich unsere mittlerweile zehnte Fuchsjagd", erzählte Günter Hakenholz.