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Brückenprüfung An 22 von 22 Bauwerken ist nachzurüsten

Weil es gesetzlich gefordert ist, hat die Stadt Kalbe eine Brückenprüfung veranlasst. Ergebnis: Alle Bauwerke sind nachzurüsten.

Von Cornelia Kaiser 12.01.2017, 02:00

Kalbe l 20 000 Euro: Diese Summe ist im Haushaltsplanentwurf der Stadt Kalbe im Bereich Unterhaltung für die Brücken-Instandsetzung vorgesehen. „Aber dieses Geld reicht bei Weitem nicht aus. Da müssen wir auch im nächsten Jahr Mittel einplanen“, mahnt die zuständige Bauamtsmitarbeiterin Kerstin Schulz am Dienstagabend den Bauausschuss.

Gerade brütet dieser über der Investitionsliste für 2017 (siehe auch Bericht oben). Da informiert ihn Kerstin Schulz darüber, was die gesetzlich vorgeschriebene Brückenprüfung ergeben hat, die im Auftrag der Stadt Kalbe von einem Ingenieurbüro vorgenommen worden ist. Demnach muss an allen 22 bislang überprüften Bauwerken mit Fahrzeugverkehr – vier von insgesamt 26 kommunalen Brücken stehen noch aus – nachgebessert werden. Eines dieser Bauwerke müsste eigentlich sofort komplett gesperrt werden: und zwar jenes am Gardelegener Tor in Kalbe (Foto). Wenn Fahrzeuge dort über die Holzbretter rollen, poltert es gewaltig. Schwere Maschinen mit einem Gewicht über 1,5 Tonnen dürfen die Brücke schon länger nicht mehr befahren. Dabei stellt sie die einzige Möglichkeit dar, auf die Ostpromenade zu gelangen, weil diese von der anderen Seite mit Pollern versperrt ist. Ein weiteres Problem dieser Brücke ist ihr windschiefes Geländer, das laut Kerstin Schulz unbedingt den heutigen Erfordernissen angepasst werden muss.

Die Brücke, die zwischen Karritz und Butterhorst über die Milde führt, die hat erst gar keins. Und genau deshalb dürfte sie eigentlich auch nicht genutzt werden. Allerdings, so sagt die zuständige Bauamtsmitarbeiterin, müsse noch einmal geprüft werden, inwieweit diese strengen Regelungen auch für ländliche Wege gelten. Genau ein solcher führt nämlich über das besagte Bauwerk und war einst aufwendig mithilfe von Fördermitteln hergerichtet worden.

Auch an allen anderen überprüften Brücken muss vorrangig in die Geländer investiert werden. „Wir haben die Ergebnisse jetzt Schwarz auf Weiß“, betont auch Bauamtsleiter Rainer Kölsch. Nun gelte es, die Auflagen umzusetzen.