Hospizdienst Trauer hat kein Schema

Einen Austausch mit Menschen, die um einen Angehörigen trauern, können Interessenten am 25. Oktober in Gardelegen wahrnehmen.

Von Malte Schmidt 24.09.2017, 03:00

Gardelegen l Der Tod von geliebten Menschen bewirkt im ersten Moment oft eine Art Schockzustand, der stunden- oder tagelang anhält. Verständlich, da der Trauernde nicht fassen kann, was geschehen ist. „In dieser Phase braucht er womöglich jemanden, der ihm ganz praktisch beim Erledigen alltäglicher Aufgaben hilft. Anschließend brechen meist die Emotionen auf. Der Hinterbliebene wird überwältigt von Gefühlen wie Angst oder auch Wut und sucht verzweifelt nach einer Erklärung für den Verlust, den er erleiden musste“, sagte Pfarrer Ulrich Paulsen, Geschäftsführer des Hospiz in Stendal, am Donnerstagabend in einem Raum des Johanniterhauses Pfarrer Franz in Gardelegen. Es war das zweite Gardeleger Hospizgespräch, zu dem acht Betroffene kamen.

Laut Pfarrer Paulsen seien es einfühlsame und beschützende Worte, die Trauernde irgendwann wieder nach vorne sehen lassen – oder Gespräche mit Menschen, die das ebenfalls durchmachen oder durchgemacht haben. Aus diesem Grund wollen die Mitarbeiter des ambulanten Hospizvereines Gardelegen am 25. Oktober im Johanniter Haus Pfarrer Franz ein Trauercafé für Interessenten organisieren.

Denn manchmal, wie es in der Einladung heißt, fühlen sich Trauernde allein, unsicher oder unverstanden. „In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass Sie über Ihre Gefühle und Gedanken sprechen“, wie Thomas Rehbein, Koordinator des Hospizdienstes in Gardelegen, erklärte. Beginnen wird das Treffen an dem Tag um 15 Uhr in der Cafeteria des sozial-kulturellen Zentrums, Gartenstraße 12, in Gardelegen.

Das Café wird von qualifizierten Trauerbegleitern geleitet.