17. Landesverbandsjungtierschau in Kakerbeck - Knapp 160 Züchter und Jungzüchter stellten sich den Preisrichtern Kaninchenzüchter als "Botschafter der Altmark"
Knapp 900 Kaninchen - Rassen von "Alaska" bis "Zwergwidder", waren am Wochenende in Kakerbeck zu bestaunen. Die Schau war angesichts der wunderschönen Tiere aber nicht nur für Profis ein Vergnügen, sondern auch für alle Laien ansehenswert.
Kakerbeck l Elegant klappte der kleine Mümmelmann extra fürs Foto ein Ohr nach hinten. Dennoch gehört er natürlich nicht zu den berühmten "Keinohrhasen", sondern zur Rasse Marburger Feh. Und so wie er ließen sich am Wochenende in der Kakerbecker Reithalle knapp 900 Kaninchen verschiedener Rassen geduldig anschauen, fotografieren und zuweilen auch streicheln. Besonders die Kinder, die mit Eltern oder Großeltern die mittlerweile 17. Landesjungtierschau der Kaninchenzüchter besuchten, hatten daran ihren Spaß.
Spannend war die Veranstaltung aber natürlich vor allem für die rund 160 Züchter, unter ihnen auch 17 Jungzüchter aus ganz Sachsen-Anhalt. Denn schon in den vergangenen Tagen hatten die Preisrichter ihre Wertungen vergeben. Wie erfolgreich sie waren, ließ sich an den Informationen am Käfig ablesen. So sei die Bewertung "sehr gut in allen Positionen", die höchstmögliche Note, erläuterte Bernd Meinecke, Vorsitzender des Gardeleger Kaninchen-Zuchtvereines.
Stolz auf die hervorragenden Ergebnisse zeigte sich am Sonnabend aber auch Klaus Ihrke. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Altmark West begrüßte als Ausstellungsleiter am Sonnabend die Gäste. Unter anderem Landrat Michael Ziche, der nicht nur Grüße des Schirmherren, Landwirtschaftsminister Hermann-Onko Aikens, überbrachte, sondern auch das ehrenamtliche Engagement der Züchter würdigte. "Sie beweisen sich jedes Jahr als Botschafter der Altmark im Land", so der Landrat. "Was mich bewegt, ist aber vor allem, dass Sie auch die Jugend einbeziehen, ihnen Werte und Disziplin nahebringen." Ein Kompliment und Dank gab es von ihm und auch von Ingrid Bösener, als stellvertretender Bürgermeisterin von Kalbe, zudem für die hervorragende Organisation der Schau.
Dafür, dass diese Veranstaltung auch in den kommenden Jahren stattfinden kann, wolle er sich stark machen, versprach wiederum Jürgen Barth. Der SPD Landtagsabgeordnete versicherte, sich als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses dafür einzusetzen, dass weiterhin Fördermittel für solche Schauen bereitgestellt würden.
Die schwindenden Landeszuweisungen für Veranstaltungen seien allerdings nur eines der Probleme, die die Züchter aktuell hätten, erinnerte daraufhin Klaus Zimmermann, Vorsitzender des Landesverbandes der Kaninchenzüchter. Denn Sorgen machten den Ehrenamtlichen derzeit auch Forderungen von Tierschützern (siehe Kurzinterview). "Unser schönes Hobby, das nur mit Leidenschaft betrieben werden kann, wird uns momentan mehr als schwer gemacht", so Zimmermann. "Deshalb können wir uns freuen, diese Ausstellung hier überhaupt zu erleben."
Freuen konnten sich am Wochenende aber natürlich vor allem die 11 Landesjungtier- und 45 Landesjugendjungtiermeister, die tolle Pokale mit nach Hause nehmen konnten.
Mit nach Hause nehmen konnten indes auch die Besucher einiges. Die Ausstellung der Handarbeits- und Kreativgruppen des Landesverbandes, die ihre Präsentation kunstgewerblicher Schmuckstücke der Landeszüchterschau angegliedert hatte (wir berichteten), boten nämlich in einem Nebenraum der Schau viele tolle selbstgemachte Deko- und Gebrauchsartikel - zum Teil auch aus Kaninchenfell - zum Kauf an.