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Karneval Interesse an Karneval gestiegen

Im 40. Jahr des Potzehner Karnevals ist die Lust auf Jeckentum neu aufgeflammt. 140 Narren stürmten den Potzehner Saal.

Von Petra Hartmann 15.01.2018, 20:00

Potzehne l Der Karneval in Potzehne lebt: 140 Jecken feierten am Sonnabend zusammen mit dem Calvörder Karnevals Club im Potzehne-Saal und stimmten lauthals ein in den Ruf: „CKC -olé!“ Eröffnet wurde das närrische Treiben von einem sichtlich gerührten Reinhold Schulze: „Vor zwei Jahren waren wir am Tiefpunkt, da hatten wir nur 60 Teilnehmer“, erinnerte er sich und erzählte von der Sitzung des CKC, auf der darüber abgestimmt wurde, ob das närrische Treiben in Potzehne weiter gehen solle. „Es gab 100 Prozent Zustimmung und nur eine Enthaltung – das war ich.“ Umso begeisterter war der Potzehner nun vom vollen Haus zum 40-jährigen Bestehen.

Der CKC hatte ein rappelvolles Programm zu bieten, das von Büttenreden über Tanzeinlagen bis zum Märchenspiel reichte. Mit dem Schlachtruf „Peace - und lange Haare“ kämpfte Büttenrednerin Frauke Ueckert für eine bessere Welt: „Je länger die Haare, umso sicherer der Frieden“, verkündete sie, während Kollegin Heidi Lemke sich über ihre verflossenen Männer und hohe Nebeneinkünfte für Gartenlauben-Besitzer echauffierte. Tanzmariechen, das Damen-Ballett und die Dancing Queens sorgten für Stimmung, und das Männerballett zeigte als Putzfrauenkolonne und im sexy Krankenschwester-Outfit viel nackte Haut. Die Calvörder Karnevalssänger brachten mit „Wer soll das bezahlen“, „Nach Hause geh´n wir nicht“ oder „Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen“ die Gäste zum Schunkeln.

 Ein Highlight war das Märchen „Frau Holle“, das sich von der Grimm-Version durch die peppigen Kostüme und den Schnee anliefernden Eisbären doch sehr unterschied. Schließlich gab es für die Potzehner kein Halten mehr, sie sprangen auf, klatschten und sangen mit und bildeten eine schier endlos lange Polonaise durch den Saal. Potzehne – olé!