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Kindertagesstätte Abschied mit Tränen und Rosen

Christina Verter sagt: „Tschüs.“ Nach 45 Dienstjahren in den Kindergärten Gardelegens verabschiedet sich die Erzieherin in den Ruhestand.

Von Petra Hartmann 20.08.2017, 03:00

Estedt l „Eigentlich war jeder Tag schön mit den Kindern“, sagt Christina Verter, „sonst hätte ich es gar nicht so lange durchgehalten. Ich habe immer diese strahlenden Kinderaugen gesehen. Wenn sie so erzählen, was sie erlebt haben, das war einfach nur schön.“

Ein paar Tränen fließen nun doch, als die Breitenfelderin sich auf den Ehrenplatz setzt, um das Programm anzuschauen, das die kleinen Hellbergwichtel für sie vorbereitet haben. Und auch Kita-Leiterin Susann Wischeropp versagt kurz die Stimme, als sie in ihrer Abschiedsrede betont: „Wir bedauern alle sehr, dass Tina geht.“

Christina Verter ist in Gardelegen geboren und wuchs in Breitenfeld auf. 1972, gleich nach der zehnten Klasse, begann sie an der Pädagogischen Schule für Kindergärtnerinnen in Magdeburg die Ausbildung. Damals war die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt, denn es wurden dringend Erzieherinnen gebraucht. Es folgte eine zweijährige Absolventinnenzeit im Kindergarten in Schwiesau.

Danach kam sie nach Gardelegen, arbeitete zunächst im Koppi-Kindergarten und wechselte dann in den Kindergarten an der Bahnhofstraße. 1995 kam sie nach Zichtau, seit 1997 arbeitet sie in der Estedter Kita. Mit vielen Liedern und einem Meer aus Rosen verabschieden die Jungen und Mädchen von den Hellbergwichteln ihre Erzieherin. Sie singen Lieder wie „‚In unserem Garten, da sitzt ein Ämselchen“ und „Ich war mal auf dem Dorfe“ und zeigten das alte Kreisspiel „Ting, Tang, Tellerlein“.

Für viel Gelächter sorgt das von Erzieherin Christiane Püttker umgedichtete Lied„Wie schön, dass du geboren bist“. Darin hieß es unter anderem: „Uns‘re guten Wünsche haben ihren Grund. / Bitte bleib noch lange glücklich und gesund. / Dich so froh zu sehen, ist was uns gefällt. / Wir hoffen, dass die Rente dich auch noch so erhält.“

Und was macht die Ruheständlerin nun, wenn sie in Rente ist? Christina Verter hat zwei Söhne, zwei Schwiegertöchter und vier Enkelkinder, so dass sie auch nach Dienstschluss noch strahlende Kinderaugen sehen wird. Im Ruhestand will sie sich nun daheim in Breitenfeld Haus, Hof und Garten widmen. Und Urlaubspläne schmiedet sie auch schon: „Vielleicht nochmal auf die Aida, das haben wir uns zum 60. gegönnt“, sagt Christina Verter.