1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Headbangen beim fünften Metal Frenzy

Metal-Wahnsinn Headbangen beim fünften Metal Frenzy

Eine Bühne, ein Campingplatz, ein Lebensgefühl: Gardelegen war die Hauptstadt der Metal-Fans.

Von Gesine Biermann 02.07.2018, 03:00

Gardelegen l Und wer ist Euer Favorit? Die Frage bringt am Wochenende auf dem Metal-Frenzy-Areal manchen Fan ins Grübeln. „Die sind alle heavy“, findet ein Festivalbesucher aus Eisenach. 29 sind es insgesamt, die von Donnerstagnachmittag bis in den frühen Sonntagmorgen die Bühne rocken. Und sie kommen aus aller Welt. Viele sind bekannt, werden von ihren Fans schon mit dem ersten Riff stürmisch begrüßt. Manch zuvor eher unbekannte Truppe fährt nach ihrem Auftritt wohl mit etlichen Fans mehr wieder nach Hause. Denn es ist tatsächlich für jeden Metal-Geschmack was dabei - vom guten alten englischen Oldschool-Metal, zum Beispiel von Venom Inc., bis hin zum tiefschwarzen Death Metal, den Grave aus Schweden mitbringen.

Und es gibt längst nicht nur auf die Ohren – auch mit schönen düsteren Bühnenbildern begeistern die Bands ihr Publikum.

Die absolute Show liefert natürlich Lordi. Die Headliner am letzten Festivaltag kommen in ihren berühmt-berüchtigten Horror-Kostümen, deren schauriger Magie sich niemand entziehen kann. Bei den Eurovison-Song-Contest-Siegern von 2006 recken sich noch einmal hunderte Hände mit der Metal-Fork, der Teufelsgabel, in den Himmel.

Für ein paar Ausnahmeklänge sorgen am Freitagabend JBO aus Mannheim, die ihre Metal-Message in bekannte Coversongs verpacken. Aus „Du hast den Farbfilm vergessen“ wird die ironische Feststellung „Du hast dein Smartphone vergessen“, aus Spliffs „Carbonara“ „Er ist der Fahrer“ – als Aufforderung an alle motorisierten Tagesgäste, gefälligst nüchtern zu bleiben und „Cola“ zu trinken. JBO-Fan Andreas Behm aus Klötze darf sogar hoch auf die Bühne und in der Seifenkiste als „Fahrer“ mitrocken. „Geil“, sagt er – und spricht damit wohl allen Fans aus der Seele. Denn beim mittlerweile fünften Frenzy, das übrigens übersetzt soviel wie „Wahnsinn“ heißt, passt alles. Die Mucke und die Organisation sowieso – und diesmal endlich auch das Wetter.