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Mädchenmannschaft des Gardeleger Gymnasiums holte Vize-Landesmeistertitel Sieben Mädels mit viel (Volley-)Ballgefühl

Von Gesine Biermann 19.03.2013, 02:16

Sie sind ebenso hübsch wie sportlich. Dass sie auch erfolgreich sind, zeigten die sieben Volleyballerinnen der Mädchenmannschaft des Gardeleger Gymnasiums nun vor wenigen Tagen: Sie wurden Vizelandesmeister beim Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia.

Gardelegen l Wer sie anschaut, kann es fast nicht glauben, aber Teresa Otte, Marie Wischeropp und Magdalena Müller sind nicht so sanft, wie sie wirken. Die drei nämlich sind Angreiferinnen. Zumindest wenn sie mit den anderen vier Mädchen ihrer Mannschaft auf dem Volleyballfeld stehen.

Die anderen, das sind die Zuspielerinnen Franziska Baucke und Charlotte Straßburg sowie die Universaltalente Marlene Giggel und Linda Schulze. Einmal wöchentlich treffen sie sich zum Training in der Sporthalle des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Gardelegen. Hier lernen sie vormittags in der 10. und 11. Klasse. Montags hängen sie dann aber immer noch eine Stunde dran, um ihre Technik im Pritschen und Baggern zu verbessern.

Und dass sie damit äußerst erfolgreich sind, zeigte sich vor wenigen Tagen in Dessau. Vom Landesfinale des weltgrößten Schulsportwettkampfes "Jugend trainiert für Olympia" kam die Gardeleger Mädchenmannschaft nämlich mit dem zweiten Platz nach Hause.

Dass ihnen das gelang, darüber sind die Volleyballerinnen indes ebenso glücklich wie erstaunt. "Wir haben gegen die Mannschaft von Bitterfeld/Wolfen drei zu null gesiegt", sagt Teresa Otte. "Damit haben die überhaupt nicht gerechnet. Die hatten uns nicht auf dem Plan." Und auch wenn das zweite Spiel gegen die starken Hallenserinnen verlorenging, "sind wir jetzt immerhin die zweitbesten Spielerinnen des Landes in unserer Altersklasse", ergänzt Magdalena Müller augenzwinkernd.

"Natürlich sind wir als Schule stolz auf die Mädchen."

Dass sie derzeit die besten Amateurvolleyballerinnen auf Kreis- und Regionalebene sind, haben die sieben Schülerinnen zuvor bewiesen. Bereits im Herbst siegten sie im Kreisfinale in Salzwedel, im Februar beim Regionalfinale in Wanzleben. Erstmals starteten sie in der vergangenen Woche auf Landesebene. "Dafür gab es sogar schulfrei", erzählen die Mädchen. Ihr Sportlehrer und Trainer Rupert Suttner begleitete sie. "Und ihm haben wir unseren Erfolg natürlich auch zu verdanken", sagt Magdalena Müller stellvertretend für ihre Teamkolleginnen, "denn er hat uns immer angefeuert, an uns geglaubt und uns alles beigebracht."

"Natürlich sind wir als Schule stolz auf die Mädchen", bestätigt Schulleiter Dietmar Collatz. Auf der nächsten Schulversammlung will er den Erfolg der Mannschaft noch einmal allen Schülern verkünden. Und die Urkunde werde selbstverständlich einen Ehrenplatz bekommen. Immerhin sei bislang noch keine Mädchenmannschaft der Schule so erfolgreich von einem "Jugend trainiert für Olympia"-Wettkampf - "dort treten ja zum Beispiel auch Mannschaften von Sportgymnasien an" - nach Hause gekommen. Zudem trainieren sie noch neben der Schule, das allein sei schon anerkennenswert.

"Beim Schulturnier können wir ja mal Mix spielen."

Indes, der erste Erfolg ist es natürlich nicht, den das Geschwister-Scholl-Gymnasium beim größten Schulwettkampf der Welt vorweisen kann. In den vergangenen Jahren hatten die Spieler der Jungenmannschaft beim Landesfinale regelmäßig vordere Plätze belegt. Die sind allerdings mittlerweile den Altersklassen für den Schülerwettbewerb entwachsen, seien also in diesem Jahr nicht mehr angetreten, erläutert Collatz.

So haben die Mädels diesmal den Erfolg für sich allein. Und das finden die auch richtig schick. Schon deshalb, weil die "Herren Volleyballer" aus dem Gymnasium die Mädchen beim Training "bis jetzt nie ernst genommen haben", wie sie lachend verraten. Sie freuen sich dehalb aufs Schulturnier. Teresa Otte: "Dann können wir ja mal ein Mix spielen."