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Tempo 30 geplant Keine Einbahnstraße in Brunau

Entgegen der Beschlussvorlage hat sich Kalbes Stadtrat gegen die Einbahnstraßen-Regelung auf der Kleinen Dorfstraße Brunau entschieden.

Von Cornelia Kaiser 07.08.2018, 03:00

Brunau/Kalbe l Am Donnerstag, 9. August, beginnt wieder die Schule. Und damit sind zu den Hol- und Bringezeiten der Brunauer Schul- und Hortkinder wieder Verkehrsprobleme vorprogrammiert. Denn nicht nur die Busse halten direkt vor der Grundschule, sondern auch Eltern mit ihren Autos. Außerdem wird der gegenüber liegende Randstreifen auf der Friedhofsseite oft zum Abstellen von Fahrzeugen genutzt, weshalb die ohnehin schon enge Straße dann noch enger wird. Dennoch hat der Kalbenser Stadtrat während seiner jüngsten Sitzung, entgegen der vorliegenden Beschlussvorlage, entschieden, die Kleine Dorfstraße nicht zur Einbahnstraße zu machen. Auch der Ortschaftsrat hatte sich vor einiger Zeit nach Rücksprache mit Anliegern, darunter auch der Feuerwehr, dagegen ausgesprochen.

Stattdessen soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Straße künftig auf Tempo 30 reduziert werden. Und auch eine Tonnage-Begrenzung soll erfolgen. Denn immer wieder wird die Kleine Dorfstraße auch von Landwirtschaftsfahrzeugen, aber auch von Lkw als Abkürzung zur Jeetzer Straße genutzt, obwohl diese problemlos über die Große Dorfstraße erreichbar ist.

Ob mit diesen Maßnahmen allerdings das Grundproblem, nämlich, dass es zu den Hol- und Bringezeiten zuweilen kein Durchkommen gibt, gelöst werden kann, daran bestehen weiterhin Zweifel. Auch bei Brunaus Ortsbürgermeisterin Ortrun Cyris, die zu den Mitgliedern des Stadtrates gehört. Auf ihre Initiative hin hatte es am 21. Juni einen Ortstermin mit Vertretern der Personenverkehrsgesellschaft (PVGS), des Altmarkkreises Salzwedel, des Polizeireviers Salzwedel und des Bau- sowie des Ordnungsamtes der Stadt Kalbe gegeben. Dabei waren verschiedene Lösungsvarianten diskutiert worden (Volksstimme berichtete). Die erste Variante hatte vorgesehen, die ausgebaute Haltebucht an der ehemaligen Sekundarschule für die Schulbusse zu nutzen und diese so von der Straße zu holen. Dort wären aber umfangreiche und teure Umbauarbeiten erforderlich, deren Umsetzung kurzfristig nicht möglich wäre. Die zweite Variante hatte die Einbahnstraßenregelung aus Richtung Jeetzer Straße vorgesehen, die aber nun wieder vom Tisch ist.