Ein Möbelflohmarkt für das Tierheim

Gardelegen l Noch immer keine Betriebserlaubnis für das Gardeleger Tierheim. Doch an diesem Wochenende will Carmen Koch, die Vorsitzende des Tierschutzvereines, Fotos des aktuellen Baustands und einen Zeitplan der noch anstehenden Maßnahmen an das Kreis-Veterinärmat senden. „Dann werden wir weiter abwarten“, sagt sie.

Inzwischen kann der Verein nicht nur die notwendige Anzahl von drei Sachverständigen für den Betrieb des Tierheimes nachweisen, es gibt inzwischen schon fünf Personen, die die nötige Prüfung abgelegt und das Zertifikat erhalten haben, betont Carmen Koch. Die vorgeschriebene Quarantänestation sei fertig. Nun fehle noch ein neuer Hundezwinger, und Hundehütten müssen aufgestellt werden. „Strom können wir frühestens Ende Januar legen“, sagt die Vorsitzende. Es fehlen einfach die Handwerker.

Die Zeit drängt allerdings. Besonders eine Sache brennt ihr auf den Nägeln: „Wir müssen unseren Antrag bei Lotto-Toto in den nächsten zwei Wochen stellen, sonst erhalten wir keine Fördermittel.“ Eigentlich hatte sich der Verein einen Zuschuss von 25 000 Euro aus der Projektförderung der Landes-Lottorie erhofft, weitere 25 000 Euro wollten die Tierschützer aus Eigenmitteln aufbringen, um das Tierheim weiter in Schuss zu bringen. Aber: „Es steht und fällt alles mit der Betriebserlaubnis.“

Auf eine kleine weitere Einnahme hofft der Verein am Sonnabend, 5. Januar: In Dähre gibt es heute nämlich eine Möbelbörse zugunsten der Tierheime in Gardelegen und Hoyersburg (Salzwedel). Hintergrund ist eine Erbschaft, die die beiden Tierheime Gardelegen und Salzwedel gemacht haben. Die einstigen Besitzer haben den Tierschützern das Gebäude in der Straße Dahrendorf 37 hinterlassen.

Nun möchten die Tierschützer das Haus leerräumen und mit einem Hofflohmarkt die Möbel an den Mann oder die Frau bringen. Gegen eine Spende können Besucher heute in der Zeit von 10 bis 14 Uhr unter anderem zwei komplette Schlafzimmer, diverse Regale, gebrauchte Möbelstücke und Kleinteile, aber auch Geschirr, Dekorationen und Kleidung erhalten. Vor allem die Schlafzimmer seien sehr gut und noch relativ modern, wirbt Carmen Koch. „Wenn die jemand abholen und uns dafür 100 Euro dalassen würde, dann wäre ich überglücklich“, sagt sie. Den Erlös der Verkaufsaktion teilen sich die beiden Tierheime.

Inzwischen gehen weiterhin Futterspenden beim Tierheim ein, für die die Tierschützer sehr dankbar sind. Besonders freuen sich Carmen Koch und ihr Team auch darüber, dass die beiden im Heim verbliebenen Hunde, der Stafford Larry und der Schäferhund Bruno, nun jeweils einen Hundepaten gefunden haben, der sich um die Tiere kümmert und sie fördert. Vor allem bei Bruno, der als gefährlich eingestuft wurde, keine ganz leichte Aufgabe. Der Hund sei nicht bösartig, betont Koch, er brauche jedoch „Führung“.