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Wechsel Die Förderstelle ist umgezogen

Die Förder- und Beratungsstelle Altmark West in Gardelegen ist sie an die Nicolaistraße 1 umgezogen. Zudem steht ein Trägerwechsel bevor.

Von Doreen Schulze 26.11.2019, 03:00

Gardelegen l Hell und freundlich sind sie, die neuen Räume der Frühförder- und Beratungsstelle Altmark West an der Nicolaistraße 1 in Gardelegen. Geräte zur Bewegungsförderung, meist bunt gehalten, sind dort vorhanden. Seit September bieten die Mitarbeiter der Frühförderberatung ihre Unterstützung für Kinder mit Entwicklungsdefiziten in den neuen Räumlichkeiten an.

„Ein neues Domizil wurde notwendig. Die Kinderzahl ist stetig gewachsen“, begründet Matthias Klimmek, Frühförderfachkraft und Fachtherapeut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, den Umzug vom Holzmarkt 17 an die Nicolaistraße. Statt der bisher zwei sind nun drei Therapieräume nutzbar. Und der Bedarf sei da. Begann die Frühförderung 1993 mit 14 Kindern, wurden 2018 bereits 128 Kinder gefördert. Ihnen zur Seite stehen insgesamt neun Mitarbeiter, fünf in Gardelegen und vier in Salzwedel, die sich aus unterschiedlichen pädagogischen und therapeutischen Berufsgruppen zusammensetzen.

Aber nicht nur der Ortswechsel steht als Veränderung ins Haus. Zum Jahreswechsel wird es für die Einrichtung auch einen Trägerwechsel geben. Bisher ist die Frühförder- und Beratungsstelle, die auch eine Außenstelle in Salzwedel hat, eine Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde Gardelegen. „Um künftig die Fördermöglichkeiten für die Kinder besser ausschöpfen zu können und damit die Arbeitsprozesse weiterlaufen können“, werde ab 1. Januar die Diakonie Altmark West Träger der Einrichtung sein, heißt es.

Die Frühförder- und Beratungsstelle arbeitet sowohl ambulant als auch mobil und ist im gesamten Altmarkkreis sowie im Landkreis Lüchow-Dannenberg Ansprechpartner für Eltern, deren Kinder die verschiedensten Defizite in der Entwicklung aufweisen. Berücksichtigt werden bei der Förderung alle Bereiche der kindlichen Entwicklung, Sprache und Bewegung, Selbstständigkeit, Wahrnehmung, geistige Entwicklung, Spielentwicklung sowie soziale und emotionale Entwicklung.

Im Vorfeld einer Förderung erfolgt eine Diagnostik, wie der Mitarbeiter der Beratungsstelle erörtert. Dabei wird festgelegt, welche Förderung benötigt wird, ein individueller Plan wird erstellt. Bei Bedarf wird auch an spezielle Fachtherapeuten verwiesen, so Matthias Klimmek. Er macht deutlich, dass es wichtig ist, dass eine Förderung so früh wie möglich einsetzt. Defizite könnten dann deutlich besser kompensiert werden.

Zur Förderung kommen die Kinder zum einen in die Einrichtung an der Nicolaistraße, zum anderen fahren die Mitarbeiter zu den Kindern nach Hause oder in die Kita, wo es betreut wird, um dort die Förderung vorzunehmen. In Anspruch nehmen können dieses Angebot Kinder, die in ihrer Entwicklung verzögert sind, die von Behinderung bedroht beziehungsweise behindert sind. Das Angebot ist für Kinder von null Jahren bis zum Schuleintritt kostenlos. Kostenträger ist das Sozialamt. Bei der entsprechenden Antragstellung unterstützen die Mitarbeiter der Frühförder- und Beratungsstelle.

Aber zurück zu den neuen Räumlichkeiten an der Nicolaistraße. Diese sahen sich Interessenten kürzlich bei einem Tag der offenen Tür an, zu dem die Einrichtung eingeladen hatte. Zu den Besuchern gehörten unter anderem Familien sowie Therapeuten, Mitarbeiter des Sozialamtes, Vertreter aus Kindertagesstätten und Schulen. Zum einen sollte das neue Domizil vorgestellt werden, zum anderen sollte der Austausch zwischen den Kooperationspartnern vertieft werden. Die Frühförder- und Beratungsstelle Altmark West, Nicolaistraße 1, ist unter der Telefonnummer 03907/77 80 62 erreichbar.