Simson-Revival am Genthiner Gymnasium DDR-Kultmopeds erleben ein Comeback
Täglich säumen Dutzende Simsons den Schulhof des Genthiner Gymnasiums. Der Anblick zeigt: Die kultigen Mopeds aus DDR-Zeiten sind bei Jugendlichen beliebter denn je.

Genthin - Wer morgens am Genthiner Gymnasium vorbeikommt, wird Zeuge eines ganz besonderen Anblicks: Täglich stehen dort mehr als ein Dutzend Simson-Mopeds sauber aufgereiht. Was früher ein alltägliches Bild auf ostdeutschen Straßen war, erlebt heute eine echte Renaissance.
Praktisch und unabhängig
Was früher ein alltägliches Bild auf ostdeutschen Straßen war, erlebt heute einen neuen Trend, vor allem unter den Genthiner Jugendlichen. Die Simsons sind robust, vergleichsweise günstig im Unterhalt und dürfen – dank alter Gesetzeslage – bereits mit einer Moped-Prüfbescheinigung gefahren werden, obwohl sie bis zu 60 km/h schnell sind.
Dabei erfüllt die sogenannte „Simi“ für viele Jugendliche auch einen ganz praktischen Zweck: Gerade auf dem Land bietet sie eine wertvolle Möglichkeit, sich unabhängig zu bewegen – über die Dörfer, zum Einkaufen oder eben auch zur Schule. In einer Region, in der Busverbindungen oft rar sind, wird das Moped zum unverzichtbaren Begleiter im Alltag.
Mehr als Nostalgie
Die historischen Zweiräder aus DDR-Zeiten sind längst mehr als nur Fortbewegungsmittel – sie sind Statement, Hobby und Kultobjekt zugleich. Ihr schlichtes Design, der knatternde Sound und die robuste Technik machen sie zu einem Liebhaberstück mit Geschichte.