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Brandenburgs Filmerbe aus DDR-Zeiten entdecken Zwischen Backstein und Bauzaun – Das Holländische Viertel in Potsdam in historischen Aufnahmen

Das Filmmuseum in Potdam präsentiert Archivschätze, die zeigen wie die Potsdamer Innenstadt aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurde.

Von Mike Fleske 14.10.2025, 19:00
Auf Endeckunsreise durch die Geschichte des Bauens in Potsdam können Besucher des filmmuseums am Sonntag gehen.
Auf Endeckunsreise durch die Geschichte des Bauens in Potsdam können Besucher des filmmuseums am Sonntag gehen. Bundesarchiv-Filmarchiv

Genthin/Potsdam - Das ist auch in Genthin spannend. Das Filmmuseum Potsdam zeigt, wie sich Innenstädte zu DDR-Zeiten veränderten. Wie sah Potsdams bekanntestes Viertel eigentlich noch vor der großen Sanierung aus – als die roten Backsteinhäuser bröckelten und Bauzäune die Straßen säumten? Ein kurzer Blick in die Filmarchive bringt jetzt Licht in diese spannende Phase der Stadtgeschichte.

Die Filmreihe Brandenburgs Filmerbe entdecken widmet sich diesmal dem Thema „Bauen und Wohnen in Potsdam – Das Holländische Viertel“. Zu sehen gibt es ein 75‑minütiges Kurzfilmprogramm aus den Jahren 1971 bis 1990, zusammengestellt vom Filmmuseum Potsdam in Kooperation mit dem Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, dem Stadtarchiv Potsdam, dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Bundesarchiv‑Filmarchiv.

DDR hatte anderen Blick auf die Altstädte

Die Filme zeigen, wie sich in der DDR der Blick auf die Altstädte änderte – weg vom Abriss, hin zur behutsamen Rekonstruktion. Das Holländische Viertel wurde dabei zum Pilotprojekt. Architekten, Denkmalpfleger und Bewohner berichten in Film‑ und Fernsehbeiträgen von Konflikten, Ideen und Kompromissen zwischen Erhalt und Moderne.

Besonders spannend: Der 1986 entstandene Auftragsfilm Bauen in unserer Stadt. Holländisches Viertel Potsdam gilt als zentrales Zeitdokument und wurde eigens für diesen Anlass neu digitalisiert.

Zug fährt stündlich zwischen Genthin und Potsdam

Wer mehr über das Ringen um Ziegel, Denkmäler und Wohnraum erfahren möchte, kann am Sonntag, 19. Oktober, um 11 Uhr im Filmmuseum Potsdam vorbeischauen. Durch das Programm führt Filmhistoriker Dr. Ralf Forster. Eintrittskarten können auf der Internetseite des Filmmuseums reserviert werden.

Mit dem RE1 um 9.44 Uhr ist der Potsdamer Hauptbahnhof am Sonntag in 45 Minuten zu erreichen. Von dort sind es rund 800 Meter Fußweg über die Havelbrücke bis zum Filmmuseum. Zurück geht es mit dem Zug beispielsweise um 13.31 Uhr von Potsdam nach Genthin.