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Skulptur geht auf eine Initiative von Henkel zurück Genthins "red man" ist ein echter Hingucker

Von Simone Pötschke 13.08.2011, 06:28

Unsere heutige Leseranfrage hat die Skulptur des Künstlers Reinhard Buch an der Genthiner Henkel-Fußgängerbrücke zum Inhalt. Frank Schuhknecht aus Kade ist sie bei einer Dampferfahrt auf dem Elbe-Havel-Kanal ins Auge gefallen.

Genthin. Unser Leser aus Kade berichtete gegenüber der Redaktion von seiner Begegnung mit der eigenwilligen Skulptur an der Genthiner Henkel-Fußgängerbrücke: "Vor einiger Zeit unternahm ich gemeinsam mit meiner Tante und meiner Mutter eine sechsstündige Dampferfahrt in Richtung Brandenburg mit dem MS ¿Präsident\', auf die ich mich sehr freute, da immer seltener Dampfer in Genthin festmachen. Ich fotografiere gerne und so kam mir eine sehr eigenwillige Skulptur vor die Linse, welche mich bis heute beschäftigt. Niemand konnte mir meine Fragen zu dem Kunstwerk beantworten".

Frank Schuhknecht interessiert, welcher Künstler wann die Skulptur geschaffen hat, welchen Namen sie trägt und was der Künstler mit ihr ausdrücken will.

Frank Schuhknecht: "Da ich zu hundert Prozent körperbehindert bin und einen Rolli brauche, macht die Skulptur auf mich einen zwiespältigen und halbfertigen Eindruck".

Der "red man" (dt. roter Mann), eine der wenigen Skulpturen die Genthin im öffentlichen Bereich zu bieten hat, ist auf Initiative der Henkel Genthin GmbH vor knapp fünf Jahren aufgestellt worden.

Die drei Meter hohe rote Skulptur, ein stilisierter Männertorso, wurde auf eine Stahlsäule gesetzt, die sich am Treppenabgang in Richtung Stadtkulturhaus befindet. Der stilisierte Männertorso besteht aus Polyesterlaminat und ist innen hohl.

Urheber ist ein anerkannter Künstler

Geschaffen wurde "red man" in einer neunmonatigen Arbeit des in Mecklenburg lebenden Künstlers Reinhard Buch. Er betreibt in Hirschburg, einem Ortsteil von Ribnitz-Damgarten, sein Atelier. Buch, der an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der Budapester Hochschule für Schöne Künste studierte, nahm unter anderem 2002 bis 2004 Lehraufträge an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald an und arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre mit Schweriner und Rostocker Landschaftsarchitekten zusammen.

Neben zahlreichen Einzelausstellungen beteiligte er sich an Ausstellungen in Blackburn, Budapest, Uppsala, Kopenhagen, Wien, München, Mannheim, Bonn und Dresden. Als die Skulptur im Dezember 2006 in Genthin eingeweiht wurde, war Reinhard Buch allerdings nicht anwesend, so dass von ihm auch keine Ausführungen überliefert sind, welche künstlerische Aussage er mit "red man" verbindet.

Der damalige Henkelgeschäftsführer Dr. Volker Bauer versuchte bei der Einweihung der Skulptur die Aussage des Kunstwerkes mit dessen Funktionalität in Einklang zu betrachten.

"Der Standort dieser dynamischen Figur ist hier am Übergang von Innenstadt hin zum Festplatz und Industriegebiet mit dem neuen Regionallager perfekt. Dieses Kunstwerk soll gleichzeitig als Begrüßung und Wegweiser zwischen den beiden Stadtteilen fungieren", erklärte der damalige Henkel-Geschäftsführer Volker Bauer.

Auch Bürgermeister Wolfgang Bernicke zollte der Leistung des Künstlers Respekt: "Diese Skulptur ist eine Bereicherung für Genthin".

Übrigens wurde "red man" im Dezember 2006 von Bauamtsleiterin Dagmar Turian mit einer Flasche Sekt feierlich eingeweiht.