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Graffiti „Bushäuschen“ am Sportplatz wird bunt

Die Mitglieder des Thomas-Morus-Hauses planen, mit einem Künstler aus Brandenburg einen Teil der Tribüne zu verzieren.

Von Martin Walter 20.06.2019, 12:27

Genthin l „Bushäuschen“, nennen es die Anwesenden beim Jugendforum im Thomas-Morus-Haus scherzhaft und meinen die beiden überdachten Bereich der Tribüne auf dem Sportplatz an der Berliner Chaussee. Diese erscheinen derzeit noch grau – aber nicht mehr lange. Vom 15. bis 17. Juli soll einer der Unterstände mit Graffiti verschönert werden.

Dafür wurde mit Guido Raddatz „ein alter Bekannter“ engagiert. Der Brandenburger Künstler hat mit den Kindern und Jugendlichen des Thomas-Morus-Hauses beispielsweise bereits eine Wand der Einrichtung bunt gestaltet. Auch an der Grundschule Mitte war er erst vor Kurzem tätig und kreierte dort mit den Schülern am Umkleidegebäude am Sportplatz eine Unterwasserwelt.

Welche Motive die Tribüne genau zieren werden, ist indes noch nicht klar. Diesbezüglich sollen die Teilnehmer zu Beginn der drei Tage zunächst ihre Ideen sammeln und austauschen, erklärt Sebastian Kroll, Erzieher und Mitarbeiter im Thomas-Morus-Haus. Ziemlich klar ist jedoch, dass es sich thematisch passend um Sportmotive handeln wird.

Als Hauptfarben werden vermutlich Grün und Weiß dienen, meint Sebastian Kroll weiter, sind es doch die Vereinsfarben des FSV Borussia Genthin, zu dessen Trainerstab er gehört. Zugleich ist Grün aber auch die Farbe des SV Chemie Genthin, ebenso wie des Bismarckgymnasiums. So wird passender- und fairerweise allen Hauptnutzern des Sportplatzes Rechnung getragen.

Bevor es aber ans Sprühen geht, wird den Teilnehmern zunächst der Umgang mit den Schablonen, Spraydosen und anderen Utensilien erklärt. „Aber dann können wir auch schon loslegen“, sagt Sebastian Kroll. Denn die Wand wurde bereits begutachtet. Sie müsse beispielsweise weder abgeputzt werden, noch sei eine Grundierung nötig. „Sie ist sofort benutzbar.“

Die Fläche, die besprüht werden soll, misst zehn Meter in der Länge und ist 2,60 Meter hoch. Die Kosten des Graffitiprojekts sollen sich auf 2500 Euro belaufen und werden durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ finanziert.

Da bereits mehrere Gebäude der Stadt von Kindern und Jugendlichen mit legalen Graffiti verziert wurden, resümiert Sebastian Kroll scherzhaft: „Burg ist bei der Jugend für seinen Skatepark bekannt; wir für unsere Graffiti!“